Die Zahl der Verkehrstoten auf deutschen Straßen dürfte in diesem Jahr erstmals unter die Marke von 3.000 Personen sinken. Der ADAC rechnet auf der Basis des bisherigen Jahresverlaufs mit insgesamt 2.780 Opfern. Das wären fast 300 weniger als beim bisherige Tiefststand 2019, als 3.046 Menschen zu Tode kamen. Wichtigster Grund dürfte nach Einschätzung des Vereins der Corona-bedingte Rückgang von Pendlerfahrten, die vielen ausgefallenen Urlaubsfahrten und damit das insgesamt geringere Verkehrsaufkommen sein.
Erhöht hat sich die Zahl der Todesopfer jedoch unter den Radfahrern und Fußgängern, wo der ADAC mit einer Steigerung um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr rechnet. Auch dabei spielt die Corona-Krise eine Rolle, vor allem in Form der geringeren Nutzung von Bus und Bahn auf kurzen Strecken. Bei den Pkw-Insassen sinkt die Zahl der Verkehrstoten dagegen um 14 Prozent, bei den Motorradfahrern um zehn Prozent.
Auch die Zahl der im Straßenverkehr Verunglückten dürfte sinken. Der ADAC rechnet mit 336.000 Personen, was einem Minus von 13,2 Prozent entsprechen würde. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle nimmt der Prognose zufolge um 15,5 Prozent auf 2,27 Millionen ab, bei rund 268.000 Verkehrsunfällen davon kommen Personen zu Schaden, 10,7 Prozent weniger als im Vorjahr. (SP-X)