Im vergangenen Jahr mussten die deutschen Versicherer so viele Hagelschäden wie noch nie regulieren. 635.000 Pkw wurden durch Hagelschauer und Sturm beschädigt, dabei entstanden Kosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der Pkw-Schadensbilanz 2013.
Damit überstiegen die Schäden durch Naturgefahren im Jahr 2013 sogar die Kosten für kaputte Autoscheiben: Für knapp 2,35 Millionen Glasbruchschäden zahlten die deutschen Kfz-Versicherer rund 1,15 Milliarden Euro. 247.000 Wildunfälle kosteten die Versicherer mehr als 560 Millionen Euro, knapp 139.000 Diebstähle schlugen mit 440 Millionen Euro zu buche.
Die Kosten durch Hagelstürme haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Die größten Hagelschäden verursachten drei Unwetter, die zwischen Mitte Juni und Anfang August 2013 über Teile Deutschlands hinwegzogen. Neben den typischen Dellen im Blech hinterließen ungewöhnlich große und durch Sturmböen beschleunigte Hagelkörner zahlreiche zersplitterte Front- und Heckscheiben. In Verbindung mit der Feuchtigkeit, die anschließend in den Innenraum eindrang, führten die Hagelstürme bei zahlreichen Autos zu Totalschäden. Betroffen waren unter anderem auch einige Tausend Neuwagen, die auf dem VW-Werksgelände in Wolfsburg geparkt waren.
Schäden, die Naturgefahren – also Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmung - an Fahrzeugen anrichten, decken Teil- und Vollkasko, der Versicherte zahlt die vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung. Eine Rückstufung im Schadenfreiheitsrabatt erfolgt dadurch nicht. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)