Der Autobauer Opel will in zwei Jahren jedes seiner Modelle als Elektroauto anbieten und in deutlich größere Reichweiten seiner Batteriefahrzeuge investieren. Kunden bekämen ab 2024 für jedes Opel-Modell ein elektrifiziertes Angebot, sagte Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). "Durch die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen ist jetzt in Europa klar, dass Verbrenner ein Ablaufdatum haben." Zumindest in Europa werde Opel ab 2028 keine Verbrenner mehr verkaufen.
Der Hersteller will insbesondere die Reichweite und die Schnelligkeit beim Laden seiner Elektromodelle steigern. "Wir arbeiten daran, dass ein Opel in einer Minute für 32 Kilometer aufgeladen werden kann", sagte Hochgeschurtz. "Ich rechne damit, dass dies bei Opel Mitte des Jahrzehnts der Fall ist", kündigte er an. "Für die Zukunft peilen wir zudem - je nach Auto - Reichweiten von 500 bis 800 Kilometern an."
Schon jetzt bevorzuge der Autobauer angesichts der Chipkrise E-Autos bei der Produktion. "Wir liefern Elektroautos schneller als Verbrenner aus, bedienen also stromgetriebene Fahrzeuge vorrangig mit Chips", sagte Hochgeschurtz. Damit wolle Opel dazu beitragen, dass die Zahl der Elektroautos in Deutschland und Europa steige.
"Faszinierende Neuinterpretation"
Als ein besonderes Modell will der Rüsselsheimer Autobauer sein Kultmodell Manta über drei Jahrzehnte nach Produktionsaus als Elektromodell wieder auferstehen lassen. "Wir wollen den Manta Mitte dieses Jahrzehnts als reines Elektroauto wiederbeleben", kündigte der Opel-Chef an. "Es wird eine faszinierende Neuinterpretation mit einem sensationellen Platzangebot - natürlich deutlich größer als beim Ur-Manta von 1970."
Opel ist die einzige deutsche Marke im Autokonzern Stellantis, der aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden war. (dpa)