Der TÜV Süd fördert ökologisches Denken. Auf der IAA in Frankfurt vergab Arnd Martin, Geschäftsführer des Tochterunternehmens Fleet Company, am Freitag den "Green Fleet"-Award an die Unternehmen Bridging-IT, MSD und Wacker. Belohnt wurden unter anderem der konsequente Umstieg auf Elektrofahrzeuge, strenge Grenzen für den CO2-Ausstoß der Geschäftswagen und die Einbeziehung von Fahrrädern in den Werksverkehr.
"Mit dem Fokus auf Minimierung des CO2-Ausstoßes belegen die Gewinner, dass bei intelligentem Umgang mit Mobilität und dem gezielten Einsatz alternativer Antriebstechnologien wie E-Fahrzeugen schon heute massiv Energie und damit Emissionen von Treibhausgasen eingespart werden kann", sagte Martin. "Die Bestellungen der Flottenbetreiber haben erhebliches Marktgewicht und üben einen ganz maßgeblichen Einfluss auf die Modellpolitik der Automobilhersteller aus."
Mit dem Einsatz von Elektromobilität überzeugte Bridging-IT mit Standorten in Mannheim, Stuttgart, Frankfurt, Karlsruhe, Köln, München und dem schweizerischen Zug. Bereits 2010 schaffte das Unternehmen einen Smart ED an. Zwei BMW i3 kamen später hinzu. Heute besitzt es 14 Tesla Model S und will bis Jahresende vier weitere in den Fuhrpark aufnehmen. Die Maßnahmen würden bis Jahresende 67 Tonnen CO2 einsparen, hieß es.
MSD punktete mit einem Fuhrparkkonzept, das trotz größerer Modellvielfalt einen CO2-Durchschnitt von 110 Gramm pro Kilometer zum Ziel hat. Fahrzeuge über 139 Gramm sind generell ausgeschlossen. Die Mehrheit der Mitarbeiter des Gesundheitsunternehmens aus Haar bei München hat eine Obergrenze von 105 Gramm. Sie zahlen die Mehrkosten, wenn sie diese Grenze überschreiten und sie profitieren davon, wenn sie günstigere Fahrzeuge nehmen. Zusätzlich hat MSD ein Carsharing-Programm mit drei Elektrofahrzeugen eingeführt.
Fahrräder und Mitfahrzentrale
Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen qualifizierte sich Wacker Chemie für den Award. Mitarbeiter am Standort Burghausen nutzen rund 3.000 Firmenfahrräder, in Nünchritz (Sachsen) 950. Zudem gibt es in Burghausen seit vielen Jahren einen Buszubringerdienst. Er umfasst 56 Linien und deckt einen Radius von rund 50 Kilometer ab. Damit pendeln täglich 3.500 bis 5.000 Mitarbeiter umweltschonend. Eine Mitfahrzentrale organisiert Dienstreisen zwischen den Standorten. Pendeltaxis sind ein weiterer Baustein des Verkehrskonzepts. Das Werk setzt seit 2012 auch zwei Zero-Emission-Shuttles für Besucher ein. Ein Jahr danach wurden Elektrofahrzeuge in den Pool aufgenommen. Vielfahrer und Dienstwagennutzer haben die Möglichkeit, an Sicherheitstrainings und Eco Trainings teilzunehmen. (se)