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Nutzfahrzeug-Studie: Weiterhin wenig alternative Antriebe

03.06.2016 08:24 Uhr
Nutzfahrzeug-Studie: Weiterhin wenig alternative Antriebe
Die größten Potenziale für E-Mobilität sehen die Experten bei pkw-ähnlichen leichten Nutzfahrzeugen sowie im Nahverkehr.
© Foto: Elektrofahrzeuge Stuttgart (EFA-S)

Elektro-Laster können nur auf kurzen Strecken eingesetzt werden, die eigentliche Verbrauchsreduktion wäre aber auf der Langstrecke nötig. Das wird wohl mittelfristig auch so bleiben, so eine Studie.

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Der Güterverkehr auf deutschen Straßen steigt weiter an und damit der Bestand an Fahrzeugen: Im Jahr 2040 werden mit 3,5 Millionen Nutzfahrzeugen 20 Prozent mehr hierzulande zugelassen sein als heute, das ist das Ergebnis einer Studie des Mineralölkonzerns Shell in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Obwohl elektrische Antriebe und Gas an Bedeutung gewinnen, werden Lkw und Busse keinen ausreichenden Beitrag zu den aktuellen Energie- und Umweltzielen der Regierung leisten, so die Analyse.

Unter der Fragestellung "Diesel und alternativer Antrieb – womit fahren Lkw und Bus morgen?" unterscheiden die Experten zwischen zwei Szenarien: Bei der konservativen Sicht wird die jüngste Vergangenheit fortgeschrieben, während das Alternativszenario von ambitionierteren Rahmenbedingungen und größerem technischen Fortschritt ausgeht.

Im Lkw-Bestand des Trendszenarios bleiben alternative Antriebe eher die Ausnahme, mit nennenswerten Anteilen lediglich bei leichten Nutzfahrzeugen (17 Prozent) und Bussen (neun Prozent). Setzt man jedoch die alternativen Voraussetzungen voraus, kommt es in praktisch allen Fahrzeugklassen zu einem deutlich veränderten Antriebsmix: rund ein Drittel der leichten Nutzfahrzeuge und ein Drittel der Busse fahren hier elektrisch, 45 Prozent der schweren Lkw werden mit verflüssigtem Erdgas (LNG) angetrieben. Laut Studie haben sich Erdgasantriebe zu einer relevanten Antriebs- und Kraftstoffalternative für Nutzfahrzeuge entwickelt. Derzeit dominiert die Dieseltechnik mit mehr als 95 Prozent, bei schweren Lkw und Bussen sind es 99 Prozent.

Mehr Möglichkeiten im Nahverkehr

Die größten Potenziale für E-Mobilität sehen die Experten bei pkw-ähnlichen leichten Nutzfahrzeugen sowie Fahrzeugen mit urbanen Fahrprofilen, wie Kleintransportern, Nahverkehrs-Lkw oder Stadtbussen. Bei schweren Nutfahrzeugen mit hohen Fahrleistungen gibt es laut Studie aktuell keine kommerziellen Ansätze, sie zu elektrifizieren. Im Straßengüterfernverkehr mit hohen und wachsenden Fahrleistungen erfüllen alternative Antriebe die Anforderungen auf absehbare Zeit nicht.

Lkw und Busse verursachen derzeit etwa 5,6 Prozent der verbrennungsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland. Die nationalen Energie- und Klimaziele sehen von 1990 bis 2040 eine Reduktion der direkten Treibhausgasemissionen um 70 Prozent vor. Die Analyse kommt allerdings zu dem Fazit, dass die 1990er CO2-Emissionswerte im Trend- wie im Alternativszenario 2040 noch deutlich überschritten werden. Unterm Strich wären die CO2-Emissionen von Lkw und Bussen 2040 etwa genauso hoch wie die Pkw-Emissionen. (sp-x)

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