Französische Diesel sind die schmutzigsten. Im Schnitt stoßen sie auf der Straße neun Mal mehr Stickoxid aus als der Grenzwert für das Labor erlaubt, wie das Center Automotive Research (CAR) durch die Auswertung der Messreihen von ADAC, Kraftfahrt-Bundesamt, Deutscher Umwelthilfe und der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" ermittelt hat. Ausgewertet wurden 138 Fahrzeugmodelle mit Euro-6-Dieselmotoren.
Auf Negativ-Platz zwei im Länderranking folgen die italienischen Marken mit einer Überschreitung um das 8,6-fache, gefolgt von den Asiaten, wo der Emissionsfaktor bei 7,3 liegt. Deutlich besser schneiden die deutschen Hersteller ab, deren Modelle den Grenzwert im Schnitt um den Faktor 3,5 übertreffen. Damit liegen sie besser als der Importeurs-Schnitt (7,2) und der gesamte Branchenschnitt (5,3). Als deutsche Hersteller berücksichtigte die Studie die VW-Gruppe inklusive der ausländischen Marken, BMW-Mini, Mercedes, Ford und Opel.
Beste Marke in der Umwelt-Rangliste ist VW, deren Modelle die Grenzwerte lediglich um das 2,0-fache überschreiten. Schlechtester Hersteller ist Renault-Dacia, wo der Faktor bei 11,1 liegt. Der Konzern zieht damit auch das französische Gesamtergebnis herunter – PSA mit den Marken Citroen und Peugeot liegt beim NOx-Ausstoß unter dem Branchenschnitt. Illegal sind derartige Abweichungen zunächst nicht, da der NOx-Ausstoß im realen Fahrbetrieb nicht Teil der Typprüfung ist. (Holger Holzer/SP-X)