Trotz Fortschritten beim Ausbau von Stromtankstellen für Elektroautos ist Deutschland noch weit entfernt von einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur. Von Mitte bis Ende 2016 stieg die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte um knapp zwölf Prozent auf 7.407, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Freitag in Berlin mitteilte.
Der Verband sieht aber bis zum Jahr 2020 einen Bedarf an 70.000 öffentlichen Ladepunkten. Der Betrieb öffentlicher Ladesäulen sei aufgrund der geringen Anzahl von E-Fahrzeugen nur selten wirtschaftlich, sagte der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Stefan Kapferer. Er forderte die Bundesregierung auf, deutlich mehr Geld für das Ladesäulen-Förderprogramm auszugeben.
E-Autos sind weiterhin Ladenhüter. Die Verkaufszahlen steigen zwar an, aber auf einem niedrigen Niveau. Auch die Nachfrage nach der Kaufprämie ist gering. Als größte Probleme gelten neben der bisher fehlenden flächendeckenden Lade-Infrastruktur die die vergleichsweise geringe Reichweite der Fahrzeuge. Die gesamte Autobranche aber muss die Elektromobilität ausbauen - auch um strengere EU-Grenzwerte beim CO2-Ausstoß zu erreichen. (dpa)