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Neue Mobilität erlebbar machen

31.08.2012 12:02 Uhr
Neue Mobilität erlebbar machen

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Neue Mobilität erlebbar machen

Auf Probefahrt | Die Mitarbeiter der EnBW Energie Baden-Württemberg konnten in Karlsruhe und Stuttgart die neusten Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechniken kennenlernen und testen.

— Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG will Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechniken nachhaltig in die Flotte integrieren und ihren Anteil damit deutlich steigern.

Einen Schritt in diese Richtung hat das Unternehmen mit jeweils drei Aktionstagen in Stuttgart und Karlruhe getan, an denen die lokalen Verantwortlichen für die Kfz-Bestellung und die je rund 2.500 Mitarbeiter die neuesten Fahrzeuge mit unterschiedlichen alternativen Antrieben kennenlernten.

Initiatoren und Organisatoren der Events: Marc Burgstahler, Leiter Mobilitätsmanagement bei der zuständigen EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH, und Hans Weisenburger, Projektleiter Elektromobilität, mit ihrem Team im Fuhrparkmanagement.

Mit der Technik vertraut | Dabei zeigte EnBW nicht nur die eigenen Fahrzeuge im Fuhrpark, auch die Hersteller präsentierten ihre jüngsten Innovationen und stellten diese teilweise für Probefahrten zur Verfügung.

Daneben konnten sich die Besucher beispielsweise in der Betankung von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen üben. „Ziel war es, die Möglichkeiten der neuen Mobilität erlebbar und die Mitarbeiter auch mit der Technik vertraut zu machen“, sagt Hans Weisenburger. Daher rundeten die Infoveranstaltungen auch Vorträge zum Kosten-Nutzen-Verhältnis von Kfz-Aus- und Umbauten mit LPG- oder Erdgasantrieben sowie zur örtlichen Infrastruktur ab.

CO2-Flottenemissionen sinken | Den Startschuss gaben Marc Burgstahler und Hans Weisenburger mit den ersten beiden Veranstaltungen zum Thema Elektromobilität am 7. Mai in Karlsruhe und 8. Mai in Stuttgart. Im Juni folgten die Aktionstage zu Erdgas am Unternehmenssitz in Baden und zu Autogas in der Landeshauptstadt. Den Abschluss bildeten im Juli die Events zu den Hybrid- und F-Cell-Fahrzeugen.

„Die Aktionstage sind als ein Baustein eingebettet in die Konzernstrategie ‚Neue Mobilität für mehr Umweltschutz’, durch den konkret der CO2-Ausstoß der Flotte weiter sinken soll“, erläutert Marc Burgstahler.

Zu den Motiven und Hintergründen hielt er daher bei den ersten beiden Veranstaltungen einen Vortrag. Tenor: Die Zahl der Pkw und Transporter mit alternativen Antrieben von aktuell 164 Einheiten sowie alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und der internen Bezeichnung „Green Line“ wie die BlueMotion-Modelle von VW und BlueEfficiency-Varianten von Mercedes sollen ausgebaut werden. Letztere sollen vor allem bei den Nutzfahrzeugen zulegen.

129 g/km CO2 bei Betriebsfahrzeugen | Nach internen Berechnungen wird der Anteil bei Betriebsfahrzeugen allein durch regulären Kfz-Tausch bei Leasingende von fast 60 Prozent in diesem Jahr bis Ende des kommenden Jahres auf 72 Prozent und damit auf insgesamt rund 1.550 Einheiten klettern. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß über diese Flotte beläuft sich dann auf 129 Gramm pro Kilometer (g/km). „Im Pool mit fast 300 Firmenwagen sind wir bereits in diesem Jahr bei einem Durchschnitt von 120 g/km angekommen“, konstatiert Hans Weisenburger.

Geht es nach Unternehmensvorgaben, soll dieser Wert in den kommenden Jahren über den gesamten Fuhrpark erreicht werden. Nachholpotenzial hat dabei insbesondere die User-Chooser-Flotte mit ihren rund 660 Dienstautos und durchschnittlichen CO2-Emissionen von 150 g/km.

Auf eine Reduzierung in diesem Bereich zielt eine neue Car Policy ab, an der gegenwärtig gefeilt wird und in der die CO2-Emissionen die Fahrzeugauswahl stärker beeinflussen. Sie soll zum 1. Januar in Kraft treten. „Unabhängig davon wird hier die weitere Senkung der CO2-Werte seine Zeit brauchen, da sich bei Laufzeiten der Leasingverträge von bis zu vier Jahren die Fahrzeuge nur langsam drehen“, so Marc Burgstahler.

Er ist aber zuversichtlich, dass auch die User-Chooser auf mittlere Sicht die Ziellinie überschreiten.

Mitarbeiter für „Green Fleet“ motivieren | Die Optimierung der Fahrzeugpalette ist aber nur ein Teil der EnBW-Offensive. Neben dem konsequenten Einsatz von sogenannten Green-Line-Fahrzeugen und alternativen Antrieben richtet sich der Fokus verstärkt auf die Fahrer. „Ihnen wollen wir den Nutzen der umweltschonenden Fahrzeuge und Antriebe zum Beispiel durch Trainings, Verbrauchs-Transparenz über Reportings und Anreize näher bringen“, sagt der Leiter Mobilitätsmanagement.

Die Aktionstage gehören ebenfalls zu diesen Maßnahmen. Marc Burgstahler begründet: „Denn sie führen dazu, dass die Poolfahrzeuge mit alternativen Antrieben anschließend öfter genutzt und auch entsprechende Firmenwagen vermehrt geordert werden.“ Hans Weisenburger folgert daraus: „So erfahren die Mitarbeiter, dass ihre Vorbehalte und Scheu gegenüber alternativen Antrieben unbegründet sind und die Fahrzeuge einfach zu betanken sind.“

Carsharing in der Pipeline | Einen weiteren Schub zur Senkung der CO2-Emissionen erwarten Marc Burgstahler und Hans Weisenburger vom Carsharing-Programm, an dem sie momentan arbeiten. Darüber will das Unternehmen eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen mit schadstoffarmen und alternativen Antrieben anschaffen und für die Mitarbeiter dienstlich sowie privat nutzbar machen. Auf den Tisch kommt dieses Thema allerdings erst, wenn die Ausschreibung der Flotte verhandelt ist.

Gegenwärtig läuft dieser Prozess noch auf Hochtouren. Sobald die Entscheidungen für Hersteller und Dienstleister gefallen sind, geht das Fuhrparkmanagement das Projekt „Carsharing“ an. Spätestens Anfang nächsten Jahres soll es dann so weit sein.

| Annemarie Schneider

EnBW | In Kürze

Der Konzern mit Sitz in Karlsruhe hat 2011 mit Strom, Gas und Energie- und Umweltdienstleistungen einen Umsatz von rund 18,8 Milliarden Euro erwirtschaftet und fast 21.000 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Konzerngesellschaften gehört auch die EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH. Hierin ist der Bereich Mobilitätsmanagement inklusive Business-Travel-Management gebündelt, dem auch das Fuhrparkmanagement einschließlich drei eigener Kfz-Werkstätten zugeordnet ist.

EnBW-Fuhrpark | Auf einen Blick

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