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Vertrieb: Agenturmodell kann "positive Auswirkungen auf die Flotten haben"

07.05.2024 14:46 Uhr | Lesezeit: 2 min
Frank Hägele, VMF
Frank Hägele, Vorstandsvorsitzender des VMF: "Gute operative und strategische Entscheidungen können nur diejenigen umsetzen, die den Markt einschätzen können."
© Foto: VMF

Bei dem 16. Branchenforum des Verbandes markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften in München ging es vor allem um neue Vertriebsmodelle und neue Hersteller in der Automobilindustrie. Das waren die Erkenntnisse.

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Das 16. Branchenforum des Verbandes markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e.V. (VMF) stand Ende April 2024 in München unter dem Thema "Neue Hersteller – neue Vertriebsmodelle". Dabei diskutierten die 70 Teilnehmer lebhaft über die Herausforderungen und Chancen, die sich durch den Eintritt neuer Hersteller in den Markt und den Wandel in den Vertriebswegen ergeben.

Zu Beginn des Branchenforums warfen Frank Hägele, Vorstandsvorsitzender des VMF, und VMF-Geschäftsstellenleiter Dieter Brandl einen Rückblick auf das erfolgreiche Jahr 2023, in dem der VMF sein 25-jähriges Jubiläum feierte und weiterhin aktiv an branchenrelevanten Themen arbeitete. Besonders die Erweiterung des Netzwerks der Mitglieder und Premiumpartner stand im Fokus. Erfreulich war die Aufnahme des Unternehmens Geotab GmbH als neuen Premiumpartner. Geotab konnte den Vorstand mit professionellen Flottenmanagement- und Telematik-Lösungen überzeugen, die die Produktivität der Fahrzeuge optimieren können.

Agenturmodell: Erfolg schwierig einzuschätzen

Ein zentraler Aspekt der Diskussion war der Wandel im Automobilhandel, insbesondere das Aufkommen des Agenturmodells. Eine vom VF in Auftrag gegebene Studie ("Agenturmodelle im Autohandel") beleuchtete die Auswirkungen dieses Modells auf alle Marktteilnehmer und analysierte die Veränderungen in der Automotive-Wertschöpfungskette." Für die Leasing-Gesellschaften und Mietwagenunternehmen hat das Agenturmodell vordergründig geringe Auswirkungen, so das erste Resümee.

"Für Finanzdienstleister und Vermieter wird sich erstmal nicht alles grundlegend ändern, denn wir bieten mit unseren Dienstleistungen Vorteile für den Endkunden, aber sind auch ein wichtiger Vertriebspartner für die OEMs. Die Herstellerunabhängigkeit ist dabei ein Plus, denn die wenigsten Flottenbetreiber haben Monomarkenfuhrparks", sagte Frank Hägele, Vorstandsvorsitzender des VMF gegenüber Autoflotte. "Vordergründig hat das Agenturmodell im Business-to-Business-Segment erstmal geringe Auswirkungen. Dass Hersteller direkte Rahmenabkommen mit Großkunden machen, ist derzeit schon so und das wird sich erstmal nicht ändern."

Das Agenturmodell können für Flottenbetreiber sogar positive Effekte befördern: "Das Agenturmodell und die damit verbundene einheitlichere Abwicklung kann dazu führen, dass Prozesse verschlankt und vereinheitlicht werden, die einheitlichere Qualität kann dann positive Auswirkungen auf die Flotten und Fuhrparks haben", prognostiziert Hägele.

Für Banken allerdings können es durchaus zu Änderungen kommen: "Spannend wird sein wie sich in diesem Kontext die Herstellerbanken positionieren: werden sich die Händler stärker auf Captive Angebote einlassen oder verstärkt auf die Non Captives zugehen, um beispielsweise das Gebrauchtwagengeschäft unabhängig vom OEM zu gestalten und Ertragspotentiale ausbauen?"

Generell sei eine Vorhersage schwierig: "Wie der Erfolg der Agenturmodelle abschließend einzuschätzen ist, ist noch schwierig, da die Agenturmodelle noch nicht lange genug praktiziert worden sind“, so die Einschätzung von Augustin Friedel von MHP.

Zulieferer von Transformation stark betroffen

Es wurde deutlich, dass nicht nur die Veränderungen in den Vertriebswegen, sondern auch die umfassende Transformation entlang der Wertschöpfungskette die Geschäftsmodelle der Marktteilnehmer beeinflussen. Besonders die Zulieferer der Automobilindustrie sind von der Umstellung auf Elektrofahrzeuge betroffen, ebenso wie die Hersteller, die mit neuen Herausforderern aus China konfrontiert sind.

Das Branchenforum bot einen umfassenden Einblick in die aktuellen Trends und Herausforderungen der Mobilitäts- und Fuhrparkbranche. Obwohl die Branche einem starken Wandel unterliegt, zeigten die Präsentationen und Diskussionen, dass es bereits viele innovative Lösungen gibt, die marktreif sind oder kurz davor stehen.


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