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Neue Daten: UBA pocht auf Diesel-Nachrüstungen

12.09.2019 12:10 Uhr
Baumot Diesel-Hardware-Nachrüstung
Mittlerweile gibt es mehrere Freigaben für Diesel-Nachrüstsysteme, zum Beispiel für ein System von Baumot.
© Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa

Dem Umweltbundesamt liegen neue Daten zu Euro-5-Fahrzeugen und deren Ausstoß von Stickstoffoxidemissionen im Realbetrieb vor. Diese sind höher als bisher angenommen. Entsprechend drängt die Behörde auf Diesel-Nachrüstungen.

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Angesichts neuer Daten zu Diesel-Abgasen pocht das Umweltbundesamt (UBA) auf die technische Nachrüstung älterer Autos mit modernen Katalysatoren. "Neue Messwerte und die Berücksichtigung zusätzlicher realer Fahrsituationen zeigen, dass gerade Euro-5-Fahrzeuge, die noch vor wenigen Jahren verkauft wurden, besonders hohe Stickstoffoxidemissionen im Realbetrieb aufweisen", teilte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger am Mittwoch mit. Zum Schutz der Gesundheit von Städtern müssten sie nachgerüstet werden, da sich nicht jeder ein neues Auto leisten könne. Diesel-Abgase sind in Städten die Hauptquelle von Stickoxiden (NOx).

Die neuen Messungen und Berechnungen haben laut UBA gezeigt, dass der NOx-Ausstoß von Dieselautos der EU-Abgasnormen Euro 3 bis 6c im realen Fahrbetrieb teils noch höher liege als bisher angenommen. Das UBA hat mit fünf anderen europäischen Umwelt- und Verkehrsbehörden zusammengearbeitet. Grundlage sei die neue Fassung des amtlichen Handbuchs für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs. Die Berechnungen seien jetzt realitätsnäher, teilte das Amt mit, etwa was Ladung und Fahrsituationen angehe.

Lag laut der Vorgängerversion des Emissionshandbuchs der NOx-Ausstoß auf der Straße für Euro-5-Diesel noch im Schnitt bei 906 Milligramm pro Kilometer, sind es jetzt laut UBA im Schnitt 950. Für die Abgasnormen Euro 6a, b und c würden nun statt 507 Milligramm pro Kilometer 614 Milligramm berechnet. Diesel der Abgasnorm Euro 6d-TEMP, für die andere Messmethoden vorgeschrieben sind, hielten die EU-Vorgaben dagegen auch im Realbetrieb ein. Im Schnitt kämen sie auf durchschnittlich 46 Milligramm pro Kilometer, machten aber bisher nur fünf Prozent des Fahrzeugbestandes bei Diesel-Pkw aus. (dpa)

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