Den kurzen Spruch "Ihr seid aber gewachsen" hört man üblicherweise von Erwachsenen, die Kinder eine Weile nicht gesehen haben. In der Tankstellenbranche sind die "Kinder" Apps. Und zwar solche, mit denen Endkunden direkt an der Zapfsäule bezahlen können. Unsere Schwesterredaktion Sprit+ hat bei drei Anbietern solcher pay@pump-Apps nachgefragt.
Gewachsen sind sie alle: Fillibri, Logpay und Pace konnten allesamt ihr Akzeptanznetz ausbauen, und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. So zählt etwa Pace nunmehr 4.000 angebundene Tankstellen in 14 Ländern. Über 7.000 weitere Stationen befinden sich laut Pace im Roll-out. Auf den Ausbau des Netzwerks legt Pace 2023 den größten Fokus. Man wolle "deutlich mehr" als die bereits im Roll-out befindlichen Stationen anbinden, so das Unternehmen. Ziel sei eine einheitliche internationale Plattform, die eine nahtlose Abdeckung in möglichst vielen Regionen Europas gewährleistet.
Payment: Tanken, Waschen, Kaffee
Auf technischer Seite werden die Apps stetig weiterentwickelt - die Rezensionen zufriedener Nutzer in den jeweiligen App-Stores sprechen für sich - und es kommen laufend neue Funktionen hinzu. Ein großes Thema ist die Möglichkeit, auch die Autowäsche via App bezahlen zu können.
Fillibri ist schon einen Schritt weiter gegangen: Seit Januar ist die Warenkorb-Funktion live. Nutzer können über die App Leistungen hinzufügen und alle(s) zusammen in einer einzigen Transaktion via App bezahlen. "So können Tanken, Waschen und der Coffee-to-go in nur wenigen Klicks schnell und einfach über die App gekauft werden - die Belege finden sich wie gewohnt im übersichtlichen Zahlungsverlauf und sind jederzeit abrufbar", präzisiert Marc Weßling, CEO von Fillibri. Er kündigt an, die Geschäftsfelder pay@pump, pay@wash und pay@shop weiter auszurollen. Es sollen "erstklassige Partner dazukommen, mit denen wir gemeinsam den Weg der Digitalisierung der Mobilitätsbranche gestalten werden. Auch das erfolgreiche Cross-Selling und Upselling wird 2023 weiter ausgebaut und optimiert, um bestmöglich Angebote an User ausspielen zu können."
Cross-Selling ist seit einem knappen Jahr in der App möglich: Nach dem Tanken wird dem Kunden eine Autowäsche angeboten. "Auch der Shop ist bereits integriert: Per Click & Collect kann einfach Kaffee an teilnehmenden Stationen vorbestellt und anschließend im Shop abgeholt werden", so Weßling. Nutzer bewerten Fillibri mit 4,9 von 5 möglichen Sternen im App-Store.
Ein essenzieller Punkt ist dieses Jahr für Fillibri pay@charge. Man wolle die sich rasant entwickelnde Mobilitätsbranche bestmöglich bei der Digitalisierung begleiten. "Hier arbeiten wir aktuell unter Hochdruck an der Umsetzung und konnten das Team bereits in diese Richtung verstärken", sagt CEO Weßling.