Schneeketten gehören vor allem beim Winterurlaub in den Bergen zur absoluten Standardausrüstung. Laut TÜV Rheinland Group gilt es bei Montage und Einsatz der "Eisen" folgende Punkte zu beachten. So solle das Aufziehen der Ketten vor dem Reiseantritt geübt werden, rät TÜV-Fachmann Gert Mylius. Sie müssten immer auf die Antriebsräder montiert werden, die Kettenspannung solle nach rund 100 Metern Fahrt kontrolliert werden. Für Alufelgen gebe es im Fachhandel spezielle Ketten, die das empfindliche Leichtmetall nicht beschädigen. Den Angaben zufolge beträgt in Deutschland das Höchsttempo für Fahrten mit Schneeketten 50 km/h. Auf schneefreien Fahrbahnabschnitten müsse die Geschwindigkeit aber gedrosselt werden. Denn: Bei einer Vollbremsung auf trockener Straße mit 50 km/h verlängert sich etwa der Bremsweg eines VW Golfs mit "Eisen" von acht auf elf Meter gegenüber einem Fahrzeug mit Winterbereifung. Bei der Fahrt ohne Ketten trotz Schneekettenpflicht droht hier zu Lande ein Bußgeld von 20 Euro. Dies gilt auch für Allradfahrzeuge. So genannte Anfahrhilfen sind laut Mylius kein Ersatz. "Wer liegen geblieben ist, darf damit nur sein Fahrzeug wieder flott machen. Für den Dauereinsatz sind sie nicht geeignet", so der Kfz-Experte. (rp)
Mit Schneeketten sicher unterwegs
TÜV: Höchstgeschwindigkeit mit "Eisen" beträgt 50 km/h / Anfahrhilfen sind kein Ersatz