Eine aktuelle Auswertung des Autovermieters Europcar von eigenen Buchungsstatistiken aus 18 Ländern zeigt, dass Fahrzeug-Anmietungen für Geschäftsreisen verstärkt Sparmaßnahmen unterliegen. In 13 von 18 Ländern wurde der Preis als entscheidendes Kriterium der Fahrzeugwahl genannt. Der Repräsentationsaspekt rückt in den Hintergrund. Um in der Finanzkrise Kosten zu sparen, entscheiden sich Geschäftsreisende generell für deutlich kleinere Mietwagenmodelle. In neun von 18 Ländern werden am häufigsten Fahrzeuge der Kompakt-Klasse wie VW Golf oder Audi A3 angemietet. Gebucht werden Mietwagen hauptsächlich online. In zwölf von 18 Ländern werden die Fahrzeuge am häufigsten für Geschäftsreisen mit einer Dauer von zwei bis drei Tagen sowie für eine Entfernung von 100 bis 500 Kilometer vermietet. Mit Ausnahme von Schweden, wo die Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs das wichtigste Kriterium nach dem Preis ist, spielt der Umweltschutz bei der Auswahl des Mietwagens für Geschäftsreisen laut Buchungsstatistik in 17 der insgesamt 18 Länder bisher eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnisse zeigen zudem auch eine Reihe länderspezifischer Besonderheiten. Geht der Trend bei der Mehrzahl der befragten Länder hin zur Kompakt-Klasse, werden in Frankreich und Portugal für Geschäftsreisen bevorzugt Modelle der noch kleineren Economy-Klasse wie VW Polo oder Fiat Grande Punto angemietet. Anders als in Deutschland gelten Autos in diesen Ländern weniger als Statussymbol, sondern werden eher als Gebrauchsgegenstand angesehen. Auch in der Geschäftswelt kommen somit eher Kleinwagen zum Einsatz. Spielt die Ausstattung der Mietwagen mit Navigationsgeräten in Ländern wie Dänemark oder Schweden nur eine geringe Rolle, werden die elektronischen Wegweiser in Deutschland sehr geschätzt: 44 Prozent der Geschäftskunden buchen den praktischen Lotsen gegen einen Aufpreis gleich mit. (mp)