Eurotax-Schwacke zufolge müssen Autohändler bei den Gebrauchtwagen bis Ende 2010 mit Wertverlusten bis zu 20 Prozent rechnen. Das hat kürzlich das "Handelsblatt" berichtet. Zu groß sei die Differenz zwischen kalkuliertem Restwert von Leasingfahrzeugen und dem aktuellen Marktwert. Die Folgen: hohe Abschreibungen und damit Verluste. Jetzt streite die Branche über die Aufteilung milliardenschwerer Belastungen, wobei im Regelfall der Autohändler das Restwertrisiko trägt, nicht der Hersteller. "Leasingrückläufer sind ein großes Problem, das sich in erster Linie auf Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse bezieht. Betroffen sind Audi, BMW, Mercedes, Porsche und auch VW, etwa beim Touareg", erklärte Robert Rademacher, Präsident des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, in einem Interview mit der Zeitung. "Die Hersteller müssen sich in irgendeiner Form zu einer Einigung durchringen, sonst käme es zu einer unkontrollierten Erosion", warnte der Verbandschef. Einige Hersteller hätten bereits reagiert. Mercedes habe sich mit seinen Vertragspartnern grundsätzlich geeinigt und nimmt den Händlern das Restwertrisiko ab. Von Verbandspräsident Rademacher erntete der Autobauer für diese "vorbildliche Abwicklungsfunktion" Lob. Was dieses Entgegenkommen die Stuttgarter kostet, liegt dem Handelsblatt zufolge allerdings im Dunklen. Volkswagen wiederum biete seinen Händlern die Übernahme des Vermarktungsrisikos für zukünftige Leasingverträge an. Im Gegenzug würden die Händler Zugeständnisse in Sachen Rendite eingehen. Audi hat ein umfassendes Unterstützungsprogramm für seine deutschen Händler angekündigt. Bei anderen Herstellern werden laut Handelsblatt derzeit Gespräche geführt.