Nicht immer klappt das Laden von E-Autos an öffentlichen Ladesäulen wo wie vom Fahrer gewünscht. Ein Experten-Team hat nun die häufigsten Probleme und Fehlerquellen gesammelt und einen Plan zu ihrer Behebung vorgestellt.
Ladesäulen: Anlagefläche eindeutig zu erkennen
Das Konsortium unter Führung der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur hat 61 Probanden mit wechselnden Fahrzeugen Normal- und Schnellladestationen in Hamburg und München testen lassen. Die von den E-Autofahrern kritisierten Punkte betrafen vor allem Kennzeichnung und Bedienung der Stationen. Ein typisches Problem beim Freischalten der Säule per Ladekarte etwa war, dass die Anlagefläche für den RFID-Chip nicht eindeutig zu erkennen war.
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Noch schwieriger hatten es Nutzer, die sich per Smartphone anmelden wollten. So konnten beispielsweise nicht alle Lade-Apps die QR-Codes auf der Säule verarbeiten, die Synchronisation zwischen Ladestation und Handy hakte und das Beenden des Ladevorgangs klappte nicht immer.
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BildergalerieLadesäulen: Touchscreen taugen oft nichts
Kritik gab es auch an der generellen Bedienbarkeit der Säulen. So zeigten sich die Touchscreens häufig nicht berührungsempfindlich genug und an einigen Ladepunkten fehlte eine Bedienungsanleitung. Die oft notwendige gleichzeitige Handhabung von Stecker und Lade-App wurde zudem manchmal als umständlich empfunden.
Aus den Ergebnissen des Praxistests hat das Konsortium, zu dem etwa BMW, Ladesäulenbetreiber Ionity sowie Anlagenbauer ABB gehören, einen verbindlichen Maßnahmenkatalog für die beteiligten Marktteilnehmer definiert. Wichtigster Punkt: Die eindeutige Bezeichnung der Stecker. Aufgeführt sind zudem unter anderem Forderungen nach zuverlässigen Touchscreens und verständlichen Kurz-Anleitungen auf der Ladesäule.