Die Kroschke Gruppe nimmt einen umfassenden Transformationsprozess in Angriff. Das Unternehmen plant eine noch stärker bereichsübergreifende Zusammenarbeit in und zwischen den einzelnen Tochterfirmen. Dies gelte vor allem für die Christoph Kroschke GmbH und die DAD Deutscher Auto Dienst GmbH, teilte der Zulassungspezialist am Montag in Ahrensburg mit. Angesichts neuer Herausforderungen im Markt der nichttechnischen Kfz-dienstleitungen wolle man die Kundenanforderungen damit schneller, effizienter und innovativer erfüllen, hieß es.
Den Angaben zufolge sollen insbesondere die Bereiche Vertrieb und Produktentwicklung funktionsbezogener aufgestellt und interne Grenzen zwischen einzelnen Organisationsteilen abgebaut werden. So sollen relevante Kundeninformationen schneller in passende Dienstleistungen, Produkte und Innovationen münden. "Uns ist wichtig, dass jeder Einzelne Input in zukunftsorientierte Projekte einbringen kann. Dazu müssen wir Silos aufbrechen und Informationsflüsse beschleunigen", erklärte Philipp Kroschke, Geschäftsführer der Christoph Kroschke GmbH.
"Digitaler denken"
Ziel der Umstrukturierung sei es, Produktentwicklungszyklen deutlich zu verkürzen und damit innovativer für Kunden im Markt präsent zu sein. Digitalisierung spiele dabei eine noch größere Rolle im Geschäftsmodell als bisher, betonte Kroschke: "Wir sind in dem Bereich schon Marktführer, wollen aber noch besser werden. Das ist auch für unsere Internationalisierungsstrategie wichtig, denn digitalisierte Produkte skalieren anders als 'analoge' Dienstleistungen. Dafür müssen wir insgesamt als Organisation digitaler denken."
Neben das Kerngeschäft rücken bei Kroschke im Zuge der Zukunftssicherung verstärkt Themen wie die Blockchain-Technologie, Telematik-Lösungen, Datamanagement und App-Entwicklung in den Mittelpunkt. Damit verbunden sind auch neue Rollen und Zuständigkeiten, vor allem in den Bereichen Produktentwicklung und Prozessoptimierung. In Gang gesetzt wurde der Prozess bereits in jüngster Zeit mit den Ernennungen von Andreas Krohn (Leiter E-Government Kroschke Gruppe), Markus Thierling (Bereichsleiter Business Solutions DAD) und Michael Tejic (Leiter Business Standards Zulassungsdienste).
Kroschke: "Wir brauchen nicht nur die richtigen Strukturen im Unternehmen, sondern auch das richtige Mindset und die richtigen Menschen mit dem passenden Know-how. Unsere Themen sind spannend und hochaktuell. Das bietet unseren Mitarbeitern neue Möglichkeiten der Mitgestaltung und Weiterentwicklung und macht Kroschke als Arbeitgeber noch attraktiver." Mit der Umstrukturierung unterstreiche das Familienunternehmen auch seine strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige Fachkräftesicherung.
Kroschke gilt als Branchenführer im deutschen Zulassungswesen mit einem Netz aus rund 500 Standorten und Zulassungsstellen. Zu den Kunden zählen Autovermieter, Automobilhersteller, Banken, Leasinggesellschaften, Flottenbetreiber und Kfz-Vermarkter. Insgesamt beschäftigt die Gruppe rund 1.900 Mitarbeiter. (rp)