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Auto-Abos 2024: Große Anbieterübersicht (mit PDF-Download)

27.02.2024 13:26 Uhr | Lesezeit: 3 min
Finn Auto-Abo
Auto-Abo 2024 - das leisten die Anbieter.
© Foto: Finn

Die Welt der Auto-Abo-Anbieter wird 2024 abermals bunter. Ein Blick zurück zeigt, dass sich die Angebote an die Zeichen der Zeit anpassen - nicht immer zum Vorteil der Kunden. Autoflotte verschafft Ihnen den Durchblick.

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Das Auto-Abo hat wohl einen höheren Bekanntheitswert, als es im Alltag an Relevanz besitzt - egal, ob nun im privaten Umfeld oder im Business-Einsatz. Dennoch hat diese Art der Fahrzeugüberlassung mittlerweile einen festen Platz im Vokabular. Nicht umsonst wächst die Zahl der Abo-Anbieter und auch die klassischen Langzeit-Vermieter nennen die Langzeitmiete nun oft in Auto-Abo um, beim Angebot sind sowieso nur marginale Unterschiede zu erkennen.

Auto-Abo: Anbieterübersicht hier downloaden

Auto-Abo: Mehr Kilometer und Laufzeit

Autoflotte hat nun bereits im vierten Jahr in Folge die Auto-Abo-Übersicht im Heft und es reift eine kleine Erkenntnis: Eine durchgängige Linie ist über die Jahre hinweg nicht erkennbar. So wird auch bei der Abfrage (Ende Januar 2024) bei einigen Anbietern (31 sind in der Umfrage dabei) die Nutzungszeit pro Abonnent kürzer, bei anderen Anbietern länger, bei einigen steigt der Anteil gewerblicher Nutzer, bei den andern sinkt er - jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Doch alle eint: Die Preise der Autos im Abo steigen auch 2024. Einer, der nach nur gut einem Jahr das Handtuch geworfen hat, ist Ford. Die hatten das Abo im Frühjahr 2022 in Kooperation mit Fleetpool angeboten und Ende 2023 bereits wieder eingestellt.

Das Thema Flexibilität, das Argument, mit dem die Abo-Anbieter vor Jahren mal gestartet waren, ist zwar bei einigen noch vorhanden, angeblich aber von den Kuden kaum nachgefragt. Die mit den kürzesten Laufzeiten sind die klassichen Anbieter der Langzeitmiete, wie auch immer das Kind im Verkauf getauft wurde. Diese haben auch die höchsten Fahrleistungen, weshalb die Angebote mit den von uns für die Übersicht angefragten 1.000 Kilometer pro Monat oft gesprengt werden. BMW- und Mini-Rent sowie der ausführende Anbieter Alphabet geben den Preis für 3.800 Kilometer pro Monat an, da das die durchschnittliche (!) Fahrleistung der Nutzer sei.

Aber auch die Kunden von Avis (4.000 km), ALD (3.000 km) und akf (2.500 km) fahren deutlich mehr als 12.000 Kilometer im Jahr, was vor zwei Jahren noch der Durchschnitt aller abgefragten Abo-Anbieter war. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Realität zeigt Europcar auf: Den günstigsten E-Kleinwagen bieten sie mit einem Kilometerpaket von 2.500 im Monat an, also 30.000 Elektro-Kilometer im Jahr mit einem Fiat 500e oder vergleichbar - viel Spaß damit. Im Schnitt über alle Anbieter werden derzeit rund 1.900 Kilometer im Monat abgespult.

Die Zeiten ändern sich und die Laufleistung geht oft hoch. Fuhrparkverantwortliche sollten den Überblick behalten, wie sinnvoll Abo, Langzeitmiete und Leasing im Vergleich sind. "Aus Sicht von Athlon hat das Abo neben der Langzeitmiete und dem klassischen Leasing einen festen Platz in vielen Fuhrparks gefunden. Als zusätzlicher Baustein schließt das Abo eine Lücke zwischen Miete und Leasing", sagt etwa Eric E. Wolf, Manager Athlon Rent & Subscription.

Julian Wolter, CSO bei Faaren, sieht "im Bereich der Geschäftskunden einen signifikanten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Wir hatten 2023 knapp 26 Prozent Gewerbekunden - im Vorjahr lag der Anteil noch bei 14,5 Prozent. Eingebrochen sind dagegen die Abos mit Hybridfahrzeugen: Der Marktanteil fiel von 14,3 in 2022 auf 4,8 Prozent in 2023." Wolter sieht einen sich konsolidierenden Markt mit steigendem Abo-Anteil und "kompetetiven Preisen". Und auch bei Faaren ist zu erkennen, dass die Kunden länger abonnieren (10,8 Monate) und mehr Kilometer fahren (1.360 km).

Neu in unserer Übersicht ist Electric Runner. Wie der Name suggeriert, gibt es bei Philipp Kinnemann (COO) nur E-Autos: "Die Nachfrage nach Tesla ist noch immer hoch und vor allem neue Modelle werden angefragt, meist von B2B-Kunden. Auch Refurbished kommt gut an." Gerade das Thema Zweitleben ist aus Nachhaltigkeitsaspekten wichtig. Denn das Abo ist für viele Anbieter eine gute Möglichkeit, die Hand länger auf dem "eigenen" Auto zu haben und damit länger Geld verdienen zu können.

Denn mit dem Produkt "Leasing" ist das zweite Autoleben, oft nach den ersten drei Jahren, gar nicht so einfach zu vermarkten. Rechtliche Hürden machen den Leasinganbietern oft den Garaus - der Ausweg ist das Abo. Als Hinderungsgrund fürs Leasing eines Gebrauchtwagens fallen ab und an von den Betroffenen die Begriffe "Leasing-Erlass" und "Afa-Tabelle". Wieder einmal ist es die Bürokratie, die ein ökologisch sinnvolles und finanziell attraktives Handeln von Kunden und Anbietern einen Strich durch die Rechnung macht. Angeblich kommt da aber was in Bewegung. Die Bürokratie lässt jedoch kaum auf einen schnellen Erfolg erhoffen.

Auto-Abo: Anteil der BEV überschaubar

Interessant ist das Ergebnis des Anteils an E-Autos (BEV). Anders als man meinen könnte, sinkt dieser bei jenen Anbietern, die technologieoffen Fahrzeuge anbieten. Gut 18 Prozent BEV beträgt der Durchschnitt - also in etwa der Schnitt, den E-Autos im Neuwagengeschäft ausmachen. Dass also vor allem Abo-Kunden batterieelektrische Fahrzeuge ausprobieren, wie oft kolportiert, stimmt wohl nur bedingt. Immerhin bringen einige Anbieter ein paar Optionen ins Spiel, die nicht überall gesetzt sind: "Auch profitieren Kunden bei Sixt+ von der Möglichkeit, das Abonnement zu pausieren, das Fahrzeug zu tauschen und das Abo komplett digital über die Sixt App anzupassen", wie Vinzenz Pflanz, Chief Business Officer der Sixt SE, erklärt. Also genau das, was die urprüngliche Idee des Auto-Abos war.


Johann Goldenstein, Commercial Director bei MHC Mobility, sieht künftig weitere Verbesserungen bei seinem Abomodell: "Auf Basis unseres Standards werden wir sukzessive Prozesse optimieren, um unseren Kunden schnell und günstig die gewünschten Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Aktuell testen erste Großkunden unsere digitalisierten Prozesse im Flottenmanagement." Laut Jan Hansen, Chief Growth Officer bei Finn, stellen "insbesondere Unternehmen mit uns ihre Flotten auf das flexible Abo um, sodass das B2B-Flottengeschäft mittlerweile die Hälfte unseres Umsatzes ausmacht."

Ein Schwergewicht in der Branche ist wie immer VWFS. Anthony Bandmann, Vorstand für Vertrieb und Marketing der VWFS, sah die Nachfrage in 2023 verhaltener als zuvor. Die Begründung sieht er unter anderem in steigenden Zinsen und erhöhten Logistikkosten. Die Entspannung der Lieferschwierigkeiten könnte aber ebenso dazu beigetragen haben. "Trotzdem gehen wir davon aus, dass der Anteil von Auto-Abos in der Zukunft weiter steigen wird. Allerdings werden Auto-Abos das Leasing oder die Finanzierung von Fahrzeugen nicht ersetzen", so Bandmann.

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