Neben dem Service im Autohaus hat J.D. Power in diesem Jahr auch wieder die Pkw-Langzeitqualität in Deutschland untersucht. Dazu befragte das US-Marktforschungsunternehmen in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift "Auto Test" mehr als 15.000 Besitzer von ein bis drei Jahre alten Fahrzeugen. Aus den Antworten wurden so genannte Problemwerte nach Kategorien und Modellen ermittelt sowie Ranglisten erstellt. Die Gesamtzuverlässigkeit wurde mit der Anzahl der Probleme pro 100 Fahrzeuge (PP100) berechnet, wobei eine geringere Punktzahl für bessere Qualität spricht.
Im Schnitt verbessert sich die Autobranche leicht: von 129 PP100 im Vorjahr auf aktuell 127 PP100. Vor allem in den Bereichen Motor/Getriebe und Innenraum melden die Besitzer weniger Defekte. Dagegen beziehen sich vier der sechs häufigsten Probleme auf Infotainment, Kommunikation und Navigation, die dabei gängigsten betreffen die Bluetooth-Verbindung und den Radioempfang.
"Autohersteller legen sehr viel Wert auf die Qualität ihrer Fahrzeuge und deshalb ist es ermutigend, eine leichte Verbesserung der Zuverlässigkeit zu sehen", erklärte Axel Sprenger, Leiter J.D. Power Europa. Die Zunahme der technologiebedingten Probleme führte der Experte darauf zurück, dass sowohl Marktdurchdringung als auch Nutzungsraten dieser Ausstattungen ansteigen würden. Sprenger: "Wir erwarten, dass die Anzahl an Technologie in den Fahrzeugen weiter zunimmt und somit zu einem Schwerpunktbereich für Automobilhersteller wird."
Zwei Awards für Skoda
In der Fahrzeugkategorie Kleinstwagen schneidet der Opel Adam am besten ab, bei den Kleinwagen der Skoda Fabia, in der Kompaktklasse der Toyota Auris. Sieger der Mittelklasse ist der Skoda Superb, bei den Kompakt-SUV liegt der Kia Sportage vorn.
In der Markenwertung erreicht Mitsubishi die beste Punktzahl, gefolgt von Peugeot und Skoda. Dahinter liegen Volvo und Seat. Beste deutsche Marke ist Mercedes-Benz auf Rang acht. Auffällig: das schlechte Resultat von BMW. Die Münchner liegen auf dem letzten Platz. Auch Audi liegt nur im Hinterfeld. (rp)