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IAA-Start: Autoindustrie lässt Flaute hinter sich

12.09.2005 16:58 Uhr
Wende zum Guten: Die IAA 2005

Modelloffensive soll für nachhaltigen Aufschwung sorgen / Europa-Geschäft gewinnt an Fahrt / Audi will erfolgreichste Premiummarke der Welt werden

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Trotz der Rekordpreise an den Tankstellen lässt die Autoindustrie zum Start der weltgrößten Branchenmesse IAA die hartnäckige Flaute hinter sich. Mit Dutzenden von Modellneuheiten im Rücken präsentierten sich Branchengrößen am Montag zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt mit ausgeprägtem Optimismus. Gestützt wird die positive Stimmung von kräftig anziehenden Geschäften in Europa. Einzelne Hersteller berichten auch von ersten Lichtblicken im schwierigen Riesenmarkt USA. Offiziell eröffnet wird die weltweit wichtigste Automesse am Dienstag von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Für das breite Publikum ist die IAA allerdings erst vom Samstag an geöffnet. Volkswagen will mit einer Modelloffensive und einem konsequenten Sparkurs den Weg aus der Krise finden. Bis 2010 werde es fünf bis zehn komplett neue Modelle geben, kündigte VW-Markenchef Wolfgang Bernhard an. Trotz der jüngsten Skandale sowie steigender Sprit- und Rohstoffpreise konnte der europäische Branchenprimus zuletzt wieder deutlich Marktanteile dazugewinnen. "Der August war der beste August seit ewigen Zeiten", sagte Konzernchef Bernd Pischetsrieder. Die VW-Tochter Audi erwartet dank eines Rekordabsatzes 2005 ein Umsatzplus von mehr als einer Mrd. Euro. Das zum Halbjahr erreichte Absatzplus von 11,1 Prozent werde Audi aber voraussichtlich nicht bis zum Jahresende fortschreiben können. Der Absatz werde sich zwischen 800.000 und 860.000 Fahrzeugen einpendeln, prognostizierte Audi-Chef Martin Winterkorn. Audi will die erfolgreichste Premiummarke weltweit werden. "Die neuen Modelle bestärken mich darin, dass wir gut in Fahrt sind", sagte Winterkorn. Im vergangenen Jahr hatte die VW-Tochter 24,5 Mrd. Euro umgesetzt. BMW-Chef Panke: Kein weiterer Preisverfall Die positive Bilanz des Sommermonats gilt für die Branche europaweit. 838.000 neu zugelassene Pkw in Westeuropa brachten nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Jahresvergleich einen Schub von acht Prozent – und hievten auch das Ergebnis für das Gesamtjahr ins Plus. Seit Jahresbeginn sind in Westeuropa insgesamt 9,86 Mio. Pkw zugelassen worden, ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Die deutschen Hersteller erreichten in Westeuropa im bisherigen Jahresverlauf einen Marktanteil von 46,5 Prozent; dies entspricht einem Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber 2004. Spitzenreiter unter den Volumenmärkten waren Deutschland (plus zwölf Prozent) und Italien (plus 13 Prozent). Zur positiven Entwicklung hätten eine Vielzahl neuer Modelle, hohe Kaufanreize sowie eine sich allmählich belebende private Nachfrage in einigen Ländern beigetragen. Die Rabattschlacht dürfte sich nach Einschätzung von BMW-Chef Helmut Panke aber nicht weiter verschärfen. Damit könnte der Preisverfall, der vor allem die Massenhersteller zunehmend hart trifft, gestoppt werden. "Wir rechnen daher nicht mit einer Verschlechterung bei den Nettopreisen 2006." Der designierte DaimlerChrysler-Konzernchef Dieter Zetsche wird für unbefristete Zeit auch die Kernsparte Mercedes leiten. Er gehe die Aufgabe "mit ganzem Herzen, voller Freude und für einen unbegrenzten Zeithorizont" an, sagte Zetsche bei der Vorstellung des Mercedes-Flaggschiffs S-Klasse. Er hatte zum 1. September die Verantwortung für Mercedes übernommen, nachdem der bisherige Chef Eckhard Cordes zurückgetreten war. Zum Jahresanfang folgt Zetsche Jürgen Schrempp an der Konzernspitze nach. Bislang war in der Branche davon ausgegangen worden, dass Zetsche nur für ein bis eineinhalb Jahre an der Spitze der Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Smart, Maybach) stehen werde. Insgesamt werden auf der 61. IAA bis zum 25. September etwa 80 Premieren zu sehen sein. Rund 1.000 Aussteller aus 44 Ländern präsentieren sind dabei. Erstmals sind mit Geely, Brilliance und Landwind auch drei chinesische Anbieter vertreten. Die heimischen Autobauer erhoffen sich von der Messe eine nachhaltige Trendwende. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet als Veranstalter eine Mio. Besucher – das wären so viele wie bei der vergangenen IAA vor zwei Jahren. (dpa)

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