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Geschwindigkeitskontrolle: Bundesweit erstes Streckenradar scharf geschaltet

14.01.2019 10:22 Uhr
Das bundesweit erste Streckenradar ist auf der Bundesstraße 6 in Laatzen installiert.
© Foto: picture alliance/Julian Stratenschulte/dpa

Nach erfolgreicher technischer Erprobung geht das bundesweit erste Streckenradar bei Hannover in den Alltagsbetrieb. Seit Montag drohen auf einer Bundesstraße Strafzettel.

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Nach vierwöchiger Testphase wird das bundesweit erste Streckenradar bei Hannover scharf geschaltet. Von diesem Montag an drohen Autofahrern auf der Bundesstraße 6 in Laatzen Strafzettel, wenn sie auf dem über zwei Kilometer langen überwachten Straßenabschnitt das Tempolimit missachten. Wie das niedersächsische Innenministerium weiter mitteilte, ist eine Erprobungsphase bis Juni 2020 vorgesehen.

Die neue Radaranlage erfasst das gefahrene Tempo nicht an einer Stelle, sondern ermittelt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem längeren, zumeist unfallträchtigen Abschnitt, wo die Autofahrer vom Gas gehen sollen. Nachbarländer wie Belgien, die Niederlande und Österreich nutzen die auch als "Section Control" bezeichnete Technik seit Jahren mit großem Erfolg für die Verkehrssicherheit.

"'Section Control' ist ein vielversprechender Ansatz, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen weiter zu erhöhen", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD). "Eine Geschwindigkeitsmessung über einen längeren Streckenabschnitt ist vor allem gerechter für alle Beteiligten als feste Blitzer."

Fotos werden zunächst verschlüsselt

Das niedersächsische Strecken-Radar unterscheidet sich von der in den Nachbarländern eingesetzten Technik. Während dort das Abfotografieren der Autos beim Einfahren und Verlassen des kontrollierten Abschnitts für den Datenschutz kein Problem darstellt, muss in Deutschland ein Schritt zwischengeschaltet werden. Das bei der Einfahrt erstellte Foto wird zunächst verschlüsselt, ebenso wie das zweite Foto beim Verlassen des Abschnitts. Nur wenn der Abgleich beider Bilder eine Tempoüberschreitung ergibt, wird ein weiteres, klassisches Blitzer-Foto mit dem Gesicht des Fahrers angefertigt. (dpa)

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