Die Zahl der jährlich gestohlenen Autos in Deutschland ist 2005 erstmals seit 1990 auf unter 25.000 gesunken. Nach einem am Montag in Berlin veröffentlichten Bericht des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) stahlen Autodiebe im vergangenen Jahr insgesamt 23.771 Pkw. Das waren 17,1 Prozent weniger als 2004. Damit sank die Diebstahlrate bei Autos im Vergleich zum Vorjahr von 0,9 auf 0,7 pro tausend kaskoversicherte Fahrzeuge. Auf der Hitliste der Autodiebe ganz oben stand nach Angaben der deutschen Versicherer der Porsche Cayenne 4.5. Von diesem Typ wurden im vergangenen Jahr 16,4 Fahrzeuge pro tausend versicherte Fahrzeuge gestohlen. Auf Platz zwei und drei folgten die BMW-Geländewagen X5 3.0D und X5 4.4. Ebenfalls beliebt bei Autodieben waren der Golf IV R.32, der VW Caravelle T4 (Multivan 2.5 TDI) und der Toyota Landcruiser 100. Für Entschädigungen mussten die Versicherer 253,3 Mio. Euro weniger aufwenden als im Vorjahr (minus 10,9 Prozent). Gleichzeitig stieg aber der durchschnittliche Schadenaufwand um 7,5 Prozent auf 10.654 Euro. Damit setzte sich ein seit 1999 anhaltender Trend fort. Die meisten Autos wurden dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen (6.392) gestohlen. Es folgen Berlin (2.446) und Niedersachsen (2.427). Am stärksten ging der Autodiebstahl in Hamburg zurück (minus 30,6 Prozent). Hier wechselten 1.028 Pkw illegal den Besitzer. Diebstahlrisiko in Berlin am größten Gemessen an der Häufigkeit von Diebstählen pro tausend Pkw blieb Berlin Spitzenreiter unter den Bundesländern. Hier war das Diebstahlrisiko für Autobesitzer mit 2,9 entwendeten Wagen pro tausend Pkw am größten. Es folgten Hamburg (1,9) und Bremen (1,5). Am geringsten war das Diebstahlrisiko mit 0,4 je tausend Pkw in Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg. (dpa)
GDV: Autoklau geht deutlich zurück
Zahl der gestohlenen Wagen sank 2005 um über 17 Prozent / Porsche Cayenne die Nummer eins bei Dieben