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Fiat: CNG als Dieselersatz

03.04.2018 06:00 Uhr

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_ Alles im Leben hat bekanntlich seine Zeit und so wird vielleicht eine etablierte Diesel-Alternative bald wieder wachgeküsst: die Erdgastechnik. Fiat setzt seit 1997 auf die Gasbehälter mit komprimiertem Methan (CNG), die zusammen mit einem Benzintank den bivalenten Antrieb ausmachen. Zwischen zwölf und 36 Kilogramm fassen die unterflurig angebrachten Flaschen. Der Energiegehalt von Erdgas liegt laut den Fiat-Experten pro Kilogramm CNG etwa auf dem Niveau von 1,3 Litern Diesel beziehungsweise 1,5 Litern Ottokraftstoff. Die im Moment sehr genau beobachteten Stickoxidwerte sind im Vergleich zum Euro-6-Diesel um 96 Prozent niedriger; im Vergleich zum Euro-6-Benziner soll es eine 67-prozentige Einsparung geben. Die Reichweite wird nicht allein durch die individuelle Fahrweise bestimmt, sondern auch dadurch, wo ich die Gastanks befülle. Denn neben dem hochwertigen, fast reinem Erdgas gibt es in Norddeutschland lokal auch das sogenannte L-Gas, das nicht auf ein solches Reinheitsniveau kommt und damit die Reichweite leicht einschränkt, dafür aber auch günstiger ist. Im Gegensatz zum Stecker-Chaos der Stromer sind die Anschlüsse europaweit genormt. So klingen die fast 900 Tankstellen, die CNG auf dem Preismast ausweisen, ganz gut. Hierunter fallen aber auch einige lokale Anlaufstellen von Stadtwerken oder Energieversorgern, die nur mit einer eigenen Karte freigeschaltet werden können oder die nur zu bestimmten Zeiten ihren Kraftstoff abgeben. Mit dem Ottokraftstoff als eigentliche Reserve kommt man aber eigentlich immer weiter. Da die Gasanlage turnusmäßig alle zwei Jahre oder alle 30.000 Kilometer aufwendig gewartet wird, kennen die Italiener wenige Ausfälle, auch wenn die Flotte mit einigen tausend Fahrzeugen überschaubar ist. Im Doblò beispielsweise bringt der 1,4-Liter-Vierzylinder-Motor 120 PS und 206 Newtonmeter auf die Straße. Als Pop kostet der CNG-Doblò ab 18.563 Euro (Benziner: 15.118 Euro). Beim Ducato, der im Grunde monovalent, also rein mit Erdgas, fährt, da die Ottokraftstoff-Reserve gerade mal 15 Liter umfasst, soll die Reichweite laut Werk bei gut 400 Kilometern liegen. Als Erdgas-Modell kostet der 3,5-Tonnen-Kastenwagen L2H1 mit 136 PS ab 36.650 Euro. Ein etwa gleich starker Multijet-Diesel mit 130 PS schlägt mit 30.690 Euro zu Buche und bietet 1.525 Kilogramm Nutzlast, beim CNG sind es nur 1.140 Kilogramm.

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