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Ex-Audi-Manager übernimmt Ruder: Ford bekommt neuen Deutschland-Chef

10.01.2022 09:28 Uhr
Ex-Audi-Manager übernimmt Ruder: Ford bekommt neuen Deutschland-Chef
Martin Sander wird neuer General Manager, Passenger Vehicles Ford Europa sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der deutschen Ford-Werke.
© Foto: Ford-Werke GmbH

Der Vertriebsprofi ist von Juni an auch für das gesamte Pkw-Geschäft von Ford in Europa verantwortlich.

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Der langjährige Audi-Manager Martin Sander wird neuer Chef von Ford Deutschland. Außerdem übernimmt der Branchenmanager die Verantwortung für das gesamte Pkw-Geschäft von Ford in Europa, wie der Konzern am Montag in Köln mitteilte. AUTOHAUS hatte bereits Ende November über den bevorstehenden Wechsel berichtet.

Martin Sander soll Elektrifizierung vorantreiben

Der Präsident von Ford of Europe, Stuart Rowley, betonte, Sander bringe "die Dynamik, Führungsqualität und Ideen mit, die wichtig sind, um die Transformation unseres Pkw-Geschäfts in Europa zu beschleunigen und unseren Kunden neue vernetzte Erlebnisse zu ermöglichen". In Sanders Aufgabenbereich werden zwei bisherige Führungspositionen kombiniert. Dies unterstreiche Fords Engagement, die Elektrifizierung seiner europäischen Produktpalette noch schneller voranzutreiben, betonte das Unternehmen.

Sander folgt als General Manager Passenger Vehicles auf Roelant de Waard, sowie als Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung auf Gunnar Herrmann, die sich Ende vergangenen Jahres entschieden haben, in den Ruhestand beziehungsweise in den Aufsichtsrat der Ford-Werke GmbH zu wechseln (wir berichteten).

Sander wird seine neue Aufgabe am 1. Juni 2022 antreten und sein Büro in Köln haben. Er übernimmt das Ford-Steuer in schwierigen Zeiten. 2021 zählte der Autobauer zu den großen Verlierern auf dem deutschen Markt. Die Zahl der Neuzulassungen schrumpfte um mehr als ein Drittel auf 126.358 Einheiten. Hauptgrund war sicherlich die Chipkrise, in den Werken Köln und Saarlouis mussten wegen der Engpässe wiederholt die Bänder angehalten werden.

Doch auch die Modellpalette bedarf einer Auffrischung: Focus, Fiesta und Mondeo schwächeln, die erfolgreichen SUV Puma und Kuga können das nicht auffangen. Zudem fehlen E-Autos; in den meisten Klassen gibt es kein Angebot. Der durchaus attraktive Mustang Mach-E ist zeitweise nur schwer zu bekommen.

Der in Hildesheim geborene Manager hat Maschinenbau studiert und sein Studium an der Technischen Universität Braunschweig als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Danach arbeitete Sanger lange Jahre im In- und Ausland für den Volkswagen-Konzern - zuletzt als Senior Vice President of Sales für Europa bei der Audi AG. Er wohnt derzeit in Ingolstadt, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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