Kein Verbrennungsmotor, keine Abwärme. Weil Elektroautos die Hitzequelle fehlt, müssen sie im Winter aus der Batterie beheizt werden. Fahrer sollten das bei der Reiseplanung berücksichtigen – und ein paar Tipps beachten.
Weil die Reichweite sinkt, je stärker man heizt, sollte man das Einstellen der Wärme sensibel handhaben. Je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur braucht die elektrische Heizung bis zu fünf Kilowatt Leistung. Eine 15-kWh-Batterie wäre theoretisch in drei Stunden leer. In der Praxis arbeitet die geregelte Heizung aber nicht dauerhaft mit voller Last. Hinzurechnen muss man aber die notwendige Temperierung der Antriebsbatterie selbst.
Am Geschicktesten ist es, das E-Auto in der kalten Jahreszeit in einer Garage abzustellen, so dass es gar nicht erst so stark auskühlt. Perfekt, wenn es dort auch eine Lademöglichkeit gibt. Denn E-Autos können beim Laden bereits den Fahrzeuginnenraum vorwärmen, so dass diese Energie nicht von der Reichweite abgeht.
Beim Fahren sollte man auf einen vorsichtigen Gasfuß achten. Vor allem auf Schnee tendieren die Reifen der drehmomentstarken E-Mobile zum Durchdrehen. Effizienter ist es in diesem Fall, soweit vorhanden, den Eco-Modus einzuschalten, der die Kraft beim Anfahren und Beschleunigen begrenzt.
Generell sollte im Winter ein Mehrverbrauch von rund einem Drittel eingeplant werden, bei einigen Fahrzeugen sinkt die Reichweite sogar auf die Hälfte. Neuere Modelle schneiden hier oft besser ab, weil ihre Batterien über Wärmesysteme verfügen, die sie vor Kälte schützen.
Wird es knapp mit dem Stromvorrat, hilft es, die Heizung auszustellen. Keinesfalls sollte man jedoch an der Sicherheit sparen und ohne Licht oder mit noch vereisten Scheiben fahren. Wer Elektrizität nachtanken muss, sollte bedenken, dass das im Winter ebenfalls länger dauert. Bei einer Vollladung kann das schon mal ein bis zwei Stunden ausmachen. (sp-x)