Der ADAC zieht nach einem Labor-Test mit synthetischen Kraftstoffen in mehreren Fahrzeugen ein positives Fazit. Die Sprit-Alternativen hätten "problemlos" funktioniert, "sofern die Modelle für den jeweiligen Sprit freigegeben sind", erklärte der Verkehrsclub am Freitag. Die Messungen hätten zudem gezeigt, "dass sich auch die Schadstoffemissionen durch die alternativen Kraftstoffe nicht verschlechtern".
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"Unsere Ergebnisse zeigen, dass weiter optimierte E-Fuels das Potenzial haben, bei der bestehenden Fahrzeugflotte nicht nur die CO2-Bilanz zu verbessern, sondern auch die Schadstoffemissionen zu reduzieren. Dafür müsste man nicht die Erneuerung der gesamten Flotte abwarten", sagte ADAC Technikpräsident Karsten Schulze.
Masterplan Ladeinfrastruktur II - Beschlüsse
BildergalerieE-Fuels in fünf Modellen getestet
Der ADAC hatte die Kraftstoffe in fünf Fahrzeugmodellen auf dem Prüfstand untersucht, Abgasemissionen sowie Verbräuche bestimmt und miteinander verglichen. Dabei zeigte sich auch, dass die synthetischen Kraftstoffe die Autos nicht durstiger machten. Der ADAC spricht sich daher dafür aus, synthetische Kraftstoffe als Ergänzung zum Markthochlauf der Elektromobilität zu nutzen.
Allgemein gelte: Die Herstellung von strombasierten E-Fuels ist mit einem hohen Energieaufwand verbunden, daher macht eine Produktion vor allem mit überschüssigem Ökostrom Sinn. Sonnen- oder windreiche Gegenden eignen sich dafür besonders, so der ADAC.