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E-Cargobike von Sigo: Unsere Lasten teilen

02.06.2020 06:00 Uhr
E-Cargobike von Sigo: Unsere Lasten teilen
Sigo bietet besonders robuste elektrische Cargo-Bikes zum Ausleihen mittels App an. Geladen werden die Akkus via Induktion.
© Foto: Timo Bürger

Lastenfahrräder sind nichts Neues. Mit Elektrounterstützung werden sie zur innerstädtischen Autoalternative, gerade für Unternehmen. Sigo will jetzt das Lastenrad-Sharing etablieren - in Darmstadt fängt's an.

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Als Alternative zu Warentransporter und Letzte-Meile-Vehikel prognostiziert der Zweirad-Industrieverband den mittlerweile oft elektrischen Cargo-Bikes eine "hohe Relevanz für die Mobilitätsanforderungen der heutigen Zeit". 2018 wurden hierzulande bereits 40.000 Elektro-Cargo-Bikes verkauft. Vor allem im gewerblichen Bereich rechnet man mit Zuwächsen. Die Darmstädter Firma Sigo verleiht besondere elektrisch betriebene Cargo-Bikes.

Die E-Bikes sind speziell auf die Anforderungen eines Sharing-Geschäfts mit wechselnden Fahrern entwickelt worden, weil es "kein Lastenrad gab, das für Sharing geeignet ist", sagen die Geschäftsführer Tobias Lochen und Philipp Harter. Das Resultat: Die Sigo-Lasträder sind besonders stabil, haben extra starke Bremsen und sind zudem mit einem Diebstahlschutz ausgerüstet. In der Lademulde lassen sich zwei Bierkästen unterbringen oder andere sperrige Güter. Bis zu 60 Kilogramm Zuladung verkraftet der Korb des rund 50 Kilogramm massiven Fahrrades.

Laden via Induktionshalterung

Für den Ladevorgang haben sich die Firmengründer etwas Besonderes einfallen lassen: Die Bikes können ohne die Zuhilfenahme eines Steckers über so genannte Induktionspads am Hinterrad aufgeladen werden. Sobald der Fahrer das Bike aus der Halterung schiebt, registriert ein Sensor die Bewegung und aktiviert den Akku. Bei der Rückgabe wird das Fahrrad wieder in die Vorrichtung geschoben, gleichzeitig verschließt ein Bolzen das Rad.

Die installierten Akkus sind für eine Reichweite von etwa 50 Kilometern ausgelegt. Die Einzelteile werden in China gefertigt, montiert werden sie in Europa. Bislang ist das Projekt noch nicht als Free-Floating-Modell konzipiert - die Kunden müssen die Räder also an derselben Station zurückgeben, an der sie die Bikes abgeholt haben. Das Pilotprojekt wurde vom Land Hessen, der Stadt Darmstadt und Investoren subventioniert. Vier Stationen sind bis Ende 2020 in Darmstadt geplant, weitere sollen folgen. Neben Privatpersonen als Zielgruppe sind Lastenräder besonders für Gewerbetreibende interessant, beispielsweise für Lieferdienste, Kurierfahrer oder Apotheken. Das Unternehmen plant zudem Kooperationen mit dem ÖPNV und Wohnungsbaugesellschaften.

Zeittarif mit Grundgebühr

Wer sich entscheidet, ein elektrisches Lastenrad zu kaufen, muss tief in die Tasche greifen: 5.000 Euro und mehr können die Räder kosten. Deutlich günstiger geht es beim Ausleihen zu. Aktuell werden 1,50 Euro brutto als Grundgebühr pro Miete fällig, jede halbe Stunde Nutzung schlägt lediglich mit einem Euro zu Buche. Abgerechnet wird erst ab 30 Euro, dann wird der Betrag der Kreditkarte belastet oder per Lastschrift eingezogen. Gebucht wird das Rad unkompliziert per App. Wichtig: Wer das Rad beschädigt, muss die eigene Haftpflichtversicherung bemühen.

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