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Die Fünfliter-Offensive

17.08.2020 06:00 Uhr
Die Fünfliter-Offensive

Mit dem neuen Saugdiesel-Direkteinspritzer kommt eine weitere verbrauchsgünstige Golf-Version auf den Markt. Ein für den Fuhrparkbetrieb höchst interessantes Motorkonzept, das keine Alternativen hat.

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Extrem sparsame Dieselautos sind in Wolfsburg (wie in Ingolstadt) längst Realität, Stichwort TDI. Die mit einem Abgasturbolader gestärkten Direkteinspritzer liefern überdies nicht nur beachtliche Leistungs- und Drehmomentwerte, sie haben auch ihre Alltagstauglichkeit und Standfestigkeit bewiesen, was den nachhaltigen Verkaufserfolg hinreichend erklärt. VW hat jetzt noch eins draufgesetzt und bietet ah sofort Golf, Golf Variant und Vento mit einem Direkteinspriter-Saugdiesel an.

Der Vierzylinder mit 1,9 Liter Hubraum ist gewissermaßen die Synthese der TDI-Maschine und des bekannten Wirbelkammer-Diesels von VW, der hei 4400/min eine Leistung von 47 kW (64 PS) abgibt und bei 2000/min ein Drehmoment von 124 Nm erzeugt. Diese Werte werden auch für den neuen SDI angegeben, allerdings kommt er etwas früher zur Sache: Die 1.Iöchstleistung wird hei 42(X)/m in erreicht, das maximale Drehmoment bei 19(10/min. Die Fahrleistungen bleiben auf gleichem Niveau (0-100 km/h in 17,6 s, Höchstgeschwindigkeit 156 km/h). Die wesentlichen technischen Unterschiede des SDI zum Wirbelkammer-Triebwerk sind der Direkteinspritzer-Zylinderkopf sowie eine elektronische Motorsteuerung (EDC).

Während der Golf D auf einen Drittelmix-Verbrauch von relativ bescheidenen 5,6 Liter/ 1(X) km kommt, läßt es der neue Golf SDI bei vorbildlichen 4,9 Liter/100 km bewenden (Golf Variant SDI 5,2 Liter/100 km). Dagegen mutet der Verbrauch des Golf mit dem 1,4-Liter-Aggregat (44 kW/60 PS) geradezu verschwenderisch an: 6,6 Liter/100 km Normalbenzin. Der Vergleich macht das enorme Einsparungspotential des Direkteinspritzer-Diesels offenkundig. Dabei erhielt auch der kleine VW-Benziner (Golf und Polo) zum Modelljahr 96 eine gründliche technische Überarbeitung und eine Multipoint-Einspritzung mit dem Erfolg geringerer Verbrauchswerte.

Wie nicht anders zu erwarten, wird für den Golf SDI gegenüber dem Golf D ein Aufpreis verlangt: mit Fünfganggetriebe netto 1043 Mark. Damit kostet der sparsame Direkteinspritzer im dreitürigen Golf ohne Mehrwertsteuer 22.635 Mark mit Vierganggetriebe, für die empfehlenswerte Fünfgangversion werden 23.026 Mark verlangt. Eine bei hohen Jahreskilometerleistungen im kommerziellen Fuhrpark zweifellos lohnende Investition. Im Preisenthalten ist auch beim Golf SDI in der Grundausstattung außer dem jetzt obligatorischen Doppelairbag sowie der Servolenkung nur das Notwendigste. Vier Türen kosten 922 Mark, für ABS verlangt VW 1661 Mark und der höheneinstellbare Fahrersitz wird mit 174 Mark in Rechnung gestellt.

Erleichtert wird die Entscheidung für den Golf SDI übrigens durch die Tatsache, daß die Versicherungskosten exakt auf dem Niveau des Golf D liegen (TK 20NK 15). Kostendämpfung wird zudem mit den jetzt verlängerten VW-Wechselintervallen für Zündkerzen erreicht: bisher 30.000, jetzt 60.000 Kilometer. Von der Einführung einer Serviceintervallanzeige (Golf und Polo) werden speziell die Saugdiesel profitieren. Für sie allein war bislang nach 7500 Kilometern ein Ölwechsel zwingend vorgeschrieben, der jetzt - abhängig von der tatsächlichen Beanspruchung des Fahrzeugs erst Zusammen mit dem neuen VW-Kundendienstkonzept kommt die verbrauchsgünstige SDI-Version des Golf der Forderung nach niedrigen Kosten im Fuhrparkhetrieb sehr entgegen. Das voraussichtlich geringe Reparaturrisiko-ähnlich dem Golf D - und der ebenso wahrscheinliche hohe Wiederverkaufswert machen den Golf SDI insgesamt zu einer Offerte, deren positiven Aspekten sich kaufmännische Überlegungen kaum entziehen können.

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