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Deutsche Leasing: Zurück auf Wachstumskurs

14.03.2022 14:18 Uhr | Lesezeit: 4 min
Deutsche Leasing: Zurück auf Wachstumskurs
© Foto: Deutsche Leasing

Die Deutsche Leasing Gruppe hat die Corona-Krise schneller als erwartet abgeschüttelt. Im Geschäftsjahr 2020/21 entwickelten sich alle zentralen Kennzahlen positiv. Der Ausblick birgt aber Unsicherheiten.

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Die Deutsche Leasing Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020/21 zurück. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 9,9 Milliarden Euro und einem Ergebnis von 175 Millionen Euro habe man an das Niveau vor der Corona-Krise anknüpfen können, sagte Vorstandschef Kai Ostermann am Montag in Bad Homburg. Damit habe das Unternehmen seine Marktanteile leicht ausbauen können.

Nach seinen Angaben übertraf das Eigenkapital inklusive Vorsorgen mit 1,4 Milliarden Euro das Vorkrisenniveau 2018/19 sowie die Vorjahre. Die Ausschüttung an die Sparkassen als Gesellschafter wurde auf 28 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Neben dem Betriebsergebnis wuchs auch die zweite wichtige leasingspezifische Kenngröße, der Substanzwert, mit 2,2 Milliarden Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr (2,01 Milliarden Euro).

"Trotz herausfordernder Umstände konnten wir im Geschäftsjahr 2020/21 schneller als erwartet an das Niveau vor der Corona-Krise anschließen, auf unseren Wachstumskurs gestärkt zurückkehren und unsere Position im Asset-Finance- und Asset-Service-Markt leicht ausbauen", erklärte Ostermann. Die Tochtergesellschaften und Beteiligungen wie die DAL Deutsche Anlagen-Leasing, die Deutsche Factoring Bank und S-Kreditpartner hätten sich positiv entwickelt. Ostermann: "Wir haben unsere Marktopportunitäten genutzt, sichtbare Digitalisierungsfortschritte erzielt und Nachhaltigkeit als zentrales Zukunftsthema strategisch verankert."

Zum insgesamt starken Neugeschäft der Deutschen Leasing (plus acht Prozent) trug auch der Bereich "Straßenfahrzeuge" bei: Hier gab es 2020/21 einen Zuwachs um 340 Millionen Euro auf über 2,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anteil legte von 22 auf 24 Prozent zu. Größtes Segment (52 Prozent) waren weiterhin "Maschinen und betriebliche Einrichtungen" mit 5,2 Milliarden Euro (plus 453 Millionen Euro).

Das sind die Perspektiven

Im laufenden Geschäftsjahr will die Deutsche Leasing weiter in die Digitalisierung, Automatisierung und IT-Modernisierung des Unternehmens investieren. Den strategischen Angebots- und Beratungsschwerpunkt lege man auf die Begleitung des Mittelstands bei der Dekarbonisierung, so Ostermann. "Mit Beratungs- und Finanzierungsangeboten für nachhaltige Investitionen, sei es inerneuerbare Energien, PPA (Power Purchase Agreement), energetisch ausgerichtetes Baumanagement oder Elektromobilität auch im ÖPNV, belegt die Deutsche Leasing Megatrends der nächsten Jahre."

Der Vorstandschef betonte, dass man gut in das neue Geschäftsjahr 2021/22 gestartet sei. Die Ergebnislinie liege auch dank einer guten Risikosituation über Vorjahr. Angesichts der Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und Russland äußerte sich Ostermann vorsichtig zum weiteren Verlauf: "Was das zweite Halbjahr betrifft, erlauben die aktuellen Umstände keine belastbaren Prognosen. Wie die gesamte Realwirtschaft stehen auch wir derzeit unter den Eindrücken des Ukraine-Kriegs, der in erster Linie unfassbares menschliches Leid bedeutet, aber zweifelsfrei auch wirtschaftliche Folgen mit sich bringt."

Als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte die Deutsche Leasing Anfang März das Neugeschäft in Russland bis auf Weiteres gestoppt. Der laufende Geschäftsbetrieb sei unter den gegebenen Sanktionsbedingungen und im engen Austausch mit Kunden und Partnern gesichert, hieß es. Im letzten Geschäftsjahr lag der Anteil des russischen Neugeschäfts lediglich bei 1,3 Prozent des gesamten Neugeschäfts der Gruppe. In der Ukraine ist die Deutsche Leasing nicht aktiv.

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