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Deutsche Autobahnen: Kein Land der Temposünder

29.04.2020 12:18 Uhr
Auf deutschen Autobahnen wird nicht viel zu schnell gefahren.
© Foto: manwolste / Getty Images / iStock

Kritiker der jüngsten Strafverschärfung für zu schnelles Fahren befürchten deutlich mehr Fahrverbote. Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen stützen das nicht.

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Die höheren Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen dürften wohl nicht zu einer Schwemme von Fahrverboten führen. Zwar droht Autofahrern ab sofort außerorts schon bei 26 km/h zu viel ein Monat Zwangspause, doch der Durchschnittsfahrer braucht sich zumindest statistisch gesehen nicht vor dem temporären Führerscheinverlust zu ängstigen.

Nach nun der Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelten Zahlen liegt die mittlere Geschwindigkeit in Tempo-100-Zonen auf der Autobahn bei 103,3 km/h – also im Bereich der Messtoleranz. Sind 120 erlaubt, bleibt der Schnitt mit 115,6 km/h sogar darunter. Berücksichtigt wurden Werte für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und Motorräder; die langsameren Lkw flossen nicht ein. Demnach kommt es auch auf unlimitierten Abschnitten im Schnitt nicht zu sinnloser Raserei: Die mittlere gefahrene Geschwindigkeit liegt dort bei 124,7 km/h.

Die nun in Kraft getretene Novelle der Straßenverkehrsordnung führt unter anderem härtere Strafen für zu schnelles Fahren ein. Ein Monat Fahrverbot wird innerorts bereits bei einer Überschreitung von 21 km/h verhängt. Außerorts greift das Fahrverbot von einem Monat bei 26 km/h (wir berichteten). (SP-X)

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