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Der deutsche Daikin-Fuhrpark im Überblick

31.08.2009 12:02 Uhr
Der deutsche Daikin-Fuhrpark im Überblick

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Der deutsche Daikin-Fuhrpark im Überblick

Car Policy mit fünf Hierarchiestufen: Geschäftsführung, Management Level, Assistent Management Level, drei gleichberechtigte Außendienst-Gruppen, Technical Support

Rund 70 Fahrzeuge, fast ausschließlich Kombis für den Außendienst

Wichtigste Modelle: Ford S-Max, Ford Mondeo und VW Passat Variant

Weitere Modelle: Ford Focus, Golf Variant, VW Touran (neu in der Car Policy), oberes Management: Audi A6, BMW 5er, mittleres Management: Audi A4

Alle Fahrzeuge im Finanzleasing

Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung individuell, überwiegend 40.000 km p. a.

Fuhrparkmanagement in Eigenregie durch Mitarbeiterin in der Personalabteilung

Motiviert durch die Krise

Das wichtigste Kapital von Daikin Airconditioning Germany sind die Mitarbeiter. Daran ändert auch die aktuelle Wirtschaftslage nichts, denn die hohe Motivation der Vertriebsmannschaft soll gehalten werden. Gespart wird in anderen Bereichen, aber nicht im Fuhrpark auf Kosten der Belegschaft.

Umsatzrückgänge sind auch an Daikin Airconditioning Germany nicht völlig vorbeigegangen. Dennoch fährt das deutsche Tochterunternehmen der japanischen Daikin Industries Ltd. in der aktuellen Situation eine andere Strategie als viele andere Unternehmen, die die globale Wirtschaftskrise kalt erwischt hat. Obwohl von der Konzernspitze genau auf die Kosten geschaut wird, soll der Sparkurs nicht zulasten der Mitarbeiter gehen. Ob Prämie, Schulungen oder der Dienstwagen – alle Zuwendungen sollen die Mitarbeiter weiterhin ohne Einschränkungen erhalten, womit ihnen das Unternehmen zeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten das wichtigste Kapital sind.

Downsizing im Fuhrpark? Nicht also bei Daikin. „Jetzt, in den harten Zeiten, wo jeder unserer Außendienstmitarbeiter wirklich um Umsätze kämpft, fangen wir nicht noch an und demotivieren ihn mit kleineren Fahrzeugen“, sagt Andrea Feldt, die als Personalassistentin auch den Fuhrpark managt. Außerdem sieht Daikin die Krise als temporäre Erscheinung „Da sind wir optimistisch: Für das eine oder die maximal zwei Jahre gehen wir jetzt keine Kategorie tiefer!“

Also dürfen die drei gleichberechtigten Vertriebsgruppen, von denen eine den Endverbraucher bereist, die zweite Planer und Architekten und die dritte Fachfirmen der Sparte Heizung, Klima und Lüftung, weiterhin als Referenzfahrzeug den Ford Mondeo, S-Max oder VW Passat Variant ordern. Wie auch die Mitarbeiter des Technical Supports, für die ein Ford Focus oder ein VW Golf Variant vorgesehen ist, haben sie viele Wahlfreiheiten. Vorgeschrieben sind lediglich Dieselmotoren und eine silberne Lackierung, als einziges verboten sind 18-Zoll-Alufelgen und ein Lederinterieur. Ansonsten kann jeder bei Daikin sich die Ausstattung frei wählen, sofern sie noch in die vorgesehene Referenzrate passt. Ob ein größerer Motor, ein Navigationsgerät, ein CD-Wechsler, Tempomat oder Automatikgetriebe – das entscheidet der Mitarbeiter nach seinem Gusto. Und so fallen die persönlichen Vorlieben in der Tat recht unterschiedlich aus.

Dass fast ausschließlich Kombis gefahren werden, liegt weniger an den betrieblichen Anforderungen. Denn nur die Mitarbeiter, die den Endverbrauchermarkt betreuen, transportieren auf Dienstfahrten Prospektmaterial. Primär sind die Kombis an die private Lebenssituation der Mitarbeiter angepasst: Das Team der vor elf Jahren in Deutschland gegründeten Konzerntochter ist überwiegend jung, viele haben Kinder und können die Vorzüge ihrer geräumigen Fahrzeuge auf Privatfahrten nutzen. Tankkosten müssen sie auf Privatfahrten aus eigener Tasche zahlen, doch die Kilometer sind frei – auch Urlaubsfahrten ins europäische Ausland sind mit dem Firmenwagen erlaubt.

Standard gehalten, Leasinggeber gewechselt

Die Zufriedenheit der Außendienstler zu halten, gab auch den Ausschlag dafür, dass Daikin im April dieses Jahres den Leasinggeber gewechselt hat. Da die Leasingraten des langjährigen Leasingpartners aufgrund der finanziellen Marktsituation kräftig gestiegen waren und so die Dienstwagenberechtigten weniger Budget als zuvor für Ausstattungsextras zur Verfügung hatten, fragte Daikin bei einigen Leasinggesellschaften Finanzleasingraten für die Referenzfahrzeuge an. Aufgrund des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses und der Überzeugung, dass auch die zwischenmenschliche Chemie stimmt, entschied man sich für die in Hamburg ansässige Maske Fleet GmbH. Der Ausstattungsstandard konnte dadurch genauso gehalten werden wie die Zufriedenheit und die Motivation der Mitarbeiter.

Wertschätzung zahlt sich aus

Die hohe Wertschätzung des Mitarbeiters bei Daikin – ein Teil der Unternehmensphilosophie des japanischen Konzerns – wirkt sich nicht nur auf seine Leistungsbereitschaft und Firmentreue aus. Auch im Fuhrpark spiegelt sich der gute Umgang wider. „Was man den Mitarbeitern gibt, kommt auch wieder zurück“, sagt Feldt. Ein sehr pfleglicher Umgang mit den anvertrauten Leasingobjekten, eine geringe Schadenquote, ein sehr guter Zustand der Dienstwagen bei der Rückgabe nach vierjähriger Laufzeit – trotz hoher Laufleistungen von 120.000 oder auch mal 160.000 Kilometern, die kaum nennenswerte Nachforderungen verursachen, ein korrekter Einsatz der Tankkarte, all das sind für Feldt positive Nebeneffekte der mitarbeiterfreundlichen Unternehmenskultur.

Hinzu kommt das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter für das ihnen anvertraute Fahrzeug. In den fünf Jahren, die Andrea Feldt den Fuhrpark jetzt schon betreut, hätten die Dienstwagenberechtigten, die Inspektionen, Reifenwechsel, HU oder AU eigenverantwortlich wahrnehmen, noch niemals einen solchen Termin vergessen. Und während in anderen Fuhrparks täglich Post von Bußgeldbehörden einflattert, halten sich die Knöllchen bei Daikin in Grenzen.

Die Bilanz von Feldt nach fünf Jahren Fuhrpark: Rund vier Entzüge der Fahrerlaubnis, zwei Abstandsmessungen und null Rotlichtverstöße. Gering sei auch die Zahl der Falschparker, am häufigsten kämen Geschwindigkeitsüberschreitungen vor, die aber mit elf oder zwölf Stundenkilometern außerhalb geschlossener Ortschaften vergleichsweise gering ausfallen. Für Feldt eher ein Anzeichen von Gedankenlosigkeit als von Vorsatz. Ihre Beobachtung allerdings: „Bei schönem Wetter sind es mehr, es scheint die Fahrer zu schnellerem Fahren zu animieren.“

Zum Job von Andrea Feldt, die alle Autos im reinen Finanzleasing bezieht, gehört natürlich auch die Rechnungskontrolle – von der monatlichen Tankkartenabrechnung der Mineralölgesellschaft bis zum Werkstattbeleg. Auch hier zeigt sich, dass die Mitarbeiter die Firmenphilosophie verinnerlicht haben und auch leben. Keine Reparatur, über die Feldt nicht im Voraus informiert wurde, keine Werkstatt, die nicht autorisiert war, kaum eine Betankung, die nicht mit dem vereinbarten Tankkarteneinsatz konform war. Und wenn der Fuhrparkmanagerin doch mal eine Ungereimtheit auffällt, klärt sie diese gleich mit dem Fahrer. Und meist gibt es eine plausible Erklärung. Wenn auf der Rechnung also mal eine Betankung mit Superbenzin aufgelistet ist, obwohl Daikin eine reine Dieselflotte fährt, stellt sich dann schnell heraus, dass der Fahrer einen Werkstattersatzwagen betankt hat.

Dass die Daikin-Mitarbeiter ihren Arbeitgeber in schwierigen Zeiten dennoch dabei unterstützen, trotz des weiterhin hohen Standards die Ausgaben zu senken, zeigt sich zum Beispiel bei den Reisekosten. Die Konzernleitung gibt hier nur Denkanstöße, macht aber keine verbindlichen Vorschriften. Und auch hier handelt die Belegschaft sehr eigenverantwortlich. So konstatiert Andrea Feldt, dass die Mitarbeiter – auch auf der Management-ebene – vermehrt Videokonferenzen nutzen oder bei Dienstreisen oft auch mal auf die Bahn umsteigen, wenn dies günstiger ist. Und dann lassen sie ihren geliebten Dienstwagen, der noch keinem Spar-zwang zum Opfer gefallen ist, auch gern mal freiwillig stehen. M. Pruvost

Daikin in Kürze

Die Daikin Airconditioning Germany GmbH wurde 1998 als reines Vertriebsunternehmen der japanischen Daikin Industries Ltd. gegründet. Die Konzernmutter ist bereits seit mehr als 80 Jahren auf dem Markt hochwertiger Klimatisierungssysteme für Privat- und Gewerbekunden aktiv. Seit 1973 gibt es die Produktionsstätte Daikin Europe NV im belgischen Oostende, womit der erste Schritt auf den europäischen Markt getan wurde. Mit einem Werk im tschechischen Pilsen kam 2004 eine weitere Produktionsstätte in Europa dazu. Die Daikin-Produktpalette reicht von der Einzelraumlösung über die Gebäude-Klimatisierung bis hin zu technischen Anwendungen. Die japanische Muttergesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2007/2008 mit rund 36.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro und wurde 2009 bei der Wahl der „Global 100“ zum dritten Mal in Folge unter die weltweit 100 nachhaltigsten Firmen gewählt. Die deutsche Tochter Daikin Airconditioning Germany ist nach den Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Sie unterhält sechs Regionalbüros, beschäftigt 135 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2008/2009 einen Umsatz von 96,5 Millionen Euro. Ihr Hauptsitz ist München.

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