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Das Reizwort der Winter-Saison

30.09.2014 12:02 Uhr

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Das Reizwort der Winter-Saison

Pionierarbeit | Das Akronym RDKS verspricht mehr Sicherheit, doch diese hat für Flottenbetreiber ihren Preis. Viele Anbieter sehen den Winterreifenwechsel als Testlauf, denn der große Schwung kommt erst später.

— „Alles und nichts“. So beschreiben die Reifengroßhändler der Reiff-Gruppe – das sind R.Tec, Reifen und Räder, Hanse-Trading und Reifen Krupp – die Informationslage zu den neuen, ab November für Neufahrzeuge verpflichtenden Reifendruckkontrollsystemen, kurz RDKS (siehe Autoflotte 4/2014, S. 38).

Die Händler monieren, dass die Hersteller der Sensoren und Prüfgeräte zwar detailliert über die eigenen Produkte informieren, aber eben keinen Gesamtüberblick anbieten. Wohingegen die Pneu-Produzenten viel Allgemeines zur neuen Technik zu sagen hätten, aber wenig Detailiertes. Man dreht sich also im Kreis.

Frage den Käufer! | Also beschloss der nach eigenen Angaben größte deutsche Reifengroßhändler, selbst aktiv zu werden. Und zwar mit einer Fragerunde. Man forderte aktiv die Kunden auf, ihre Fragen zu den neuen, schlauen Reifensystemen an die Gruppe zu schicken. Zusammen mit den Antworten der Experten wolle man diese in einem Online-Glossar zusammentragen.

Eine typische FAQ-Rubrik von häufig gestellten Fragen soll damit aufgebaut und auch nach dem Start der RDKS-Pflicht für Neufahrzeuge am 1. November aktuell gehalten werden. Spätestens nach einer Arbeitswoche wollen die Experten jedem Fragesteller persönlich antworten. Das war der Stand Ende August.

Mittlerweile sind so viele Fragen eingetrudelt, dass sich auch die Großhändler wundern. RDKS hat also das Potenzial, zum Reizwort der Winter-Saison zu werden.

Leasinggeber stocken auf | Wer sich mit dem Aufwand und den Mehrkosten bereits intensiv auseinandergesetzt hat, sind die Leasinguntergesellschaften. Diese haben die bisweilen happigen Mehrkosten, welche durch die Kombination aus neuer Technik und personellem Mehraufwand in der Werkstatt entstehen, größtenteils schon in ihre Raten eingepreist, wie die exklusive Umfrage der Autoflotte zeigt (ab S. 40).

Auch die Vermieter, die aufgrund ihrer schnell drehenden Flotten bereits zum Großteil die neuen Überwachungssysteme in den Pneus im Einsatz haben, haben eigene RDKS-Strategien eingeläutet (siehe Kasten S. 36). Preislich schlagen die Winter-Pneus bei der Anmietung je nach Flottenkontrakt unterschiedlich zu Buche. Wie man mit dem neuen Pflichtelement umgeht, darin unterscheiden sich aber auch die befragten Autovermieter recht deutlich.

Reifendienstleister | Selbstredend kursieren auch bei den Dritten im Bunde, den Reifendienstleistern, die direkt mit der Problematik namens RDKS zu tun haben, seit geraumer Zeit Szenarien, die sich nun mit dem anstehenden Winterreifenwechsel im Flottenalltag beweisen müssen. Auch hier wird eines deutlich: Die praktische Herangehensweise und die kalkulatorischen Grundlagen variieren innerhalb der Branche stark (siehe Übersicht ab Seite 34).

„Der Arbeits- und Zeitaufwand bei der Reifenmontage wird beim direkt messenden RDKS erheblich steigen. Das wird vor allem der Fall sein, wenn wegen der höheren Kosten (Sensoren) keine Kompletträder gekauft werden, sondern die Reifen ummontiert werden müssen“, warnt Manfred Koller, Geschäftsführer und Leiter Fleet bei A.T.U Auto-Teile-Unger. Im Flottenbereich wurden bislang lediglich geringe Preisanpassungen vorgenommen, heißt es aus Weiden. Um die prognostizierte Mehrarbeit in der Hochphase der Umbereifung zu stemmen, verstärkt sich der Dienstleister mit qualifizierten Leiharbeitskräften. Auch die Rechnung von Bernd Thorwart, Leiter Driver Fleet Solution, beinhaltet die Komponente RDKS: „Sicherlich wird aufgrund des erhöhten Aufwandes bei der Montage von RDKS mit einem geringeren Werkstattdurchsatz zu rechnen sein.“

Genauere Daten liegen derzeit allerdings noch nicht vor. Und auch hier wird das Personal während der Saisonspitzen durch Zeitarbeitskräfte aufgestockt. Zudem bieten laut Thorwart die meisten Handelspartner Werkstatt-Ersatzfahrzeuge an. Unabhängig von den Aufgaben durch die neue Reifenvorgabe plant Driver Fleet Solution Aktivitäten im Bereich UVV-Prüfung und Führerscheinkontrolle – wenn sich RDKS auf den Weg macht, ein Dauerbrenner zu werden, dann sind diese beiden Stichworte schon jetzt fester Bestandteil des Flottenalltags.

Radwechsel oder Montage | Kein Wunder also, dass auch Euromaster demnächst eine UVV-Lösung inklusive Fotodokumentation auf den Markt bringen will. Die Probleme der Gegenwart sieht aber auch Carsten Fischer, Leiter Key-Account-Management, durch die vier Großbuchstaben beschrieben. Die Auswirkungen sind indes – wie jede Flotte – individuell. „Je nachdem, ob ein saisonaler Radwechsel oder eine Montage benötigt wird“, erklärt Carsten Fischer, „kann die Kalibrierung direkt über den Bordcomputer gemacht werden, oder man muss die Sensoren separat ansteuern und anlernen.“

Entsprechend sieht die geänderte Kalkulation aus: Abhängig davon, was gemacht wird, saisonaler Radwechsel oder Komplettmontage, wird es pro Rad zwischen vier und acht Euro teurer. Die Arbeitszeit für das Anlernen der Sensoren kommt dann noch obendrauf. Wenn das auch für die meisten Werkstätten neue Prozedere länger dauert, können die Euromaster-Kunden auf die 40 eigenen Werkstattersatzfahrzeuge zurückgreifen, oder man hilft bedarfsweise mit einem Mietfahrzeug weiter, heißt es.

Ein zeitliches Indiz bringt Arnd Metzler, Teamleiter Leasing und Flotten bei First Stop Reifen Auto Service, ins Spiel, wenn er zu RDKS befragt wird. „Der Mehraufwand beträgt zirka 20 bis 25 Minuten“, erklärt der Manager. Intern habe man in den letzten Monaten sowohl die Servicemitarbeiter intensiv geschult als auch die Prozesse in den Werkstätten hinsichtlich RDKS optimiert. Als weitere Pfeile im Flotten-Köcher hat die Bridgestone-Tochter noch den baldigen Ausbau der UVV-Prüfung und die damit verbundenen Serviceleistungen.

Neben der RDKS-Thematik könnten aus Sicht von Thorsten Schuckenböhmer, Leiter Großverbrauchergeschäft bei Fleetpartner, die steigenden Lohnkosten im Dienstleistungsbereich künftig zu leichten Preiserhöhungen für die Fuhrparks führen. Dennoch verspricht Schuckenböhmer, dass sich selbst für das aufwendige Einstellen der aktiven Systeme für die Reifenkontrolle der zeitliche Mehraufwand für den Kunden in engen Grenzen halten werde. Um dieses Versprechen einhalten zu können, wurden laut Schuckenböhmer die Abläufe im Verkauf und in den Werkstätten angepasst.

Lernen für 2015 | Konkret gesagt: „Mit der Einbindung der RDKS-relevanten Daten in unsere Warenwirtschaft, der Bereitstellung der Diagnosetools, den umfassenden Schulungen der Mitarbeiter und einer für die neuen Belange abgestimmten Terminplanung unterstützen wir unsere Betriebe und Mitarbeiter. Wir sind für 2014 gut vorbereitet“, resümiert der Leiter bei Fleetpartner.

Die Erkenntnisse aus der nun startenden ersten RDKS-Saison wolle man nutzen, um die Prozesse für das Jahr 2015 weiter zu optimieren. Aber auch Schuckenböhmer betont: „Der Montageaufwand für neue Reifen erhöht sich und auch das Anlernen der Sensoren ist ein Mehraufwand, den wir unseren Kunden in Rechnung stellen müssen. Je nach Fahrzeug und Anforderung werden wir unseren Kunden auch die Anlernfahrt für das Kalibrieren der sich über einen Fahrzyklus selbst anlernenden Systeme anbieten.“

Reifenpreise | Gedanklich einen Schritt zurück geht Christian Fischer, Leiter 4Fleet Group in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wenn er generell die aktuellen Pneu-Offerten vergleicht: „Die Reifenpreise hängen im Wesentlichen von der Preispositionierung der einzelnen Hersteller im Markt ab, von der wir uns nicht entkoppeln können. Wir stellen fest, dass viele Hersteller zunehmend nur die Mengen an Reifen produzieren, die im Vorfeld der Saison geplant wurden. Die Überkapazitäten früherer Jahre sind daher nicht mehr zu beobachten – das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Preis.“

Auf den Mehraufwand für den RDKS-Check angesprochen, macht Christian Fischer folgende Rechnung auf: „Ein Radwechsel für vier Reifen dauert ab jetzt rund zehn Minuten länger. Wenn vier neue Reifen oder ein neuer Komplettradsatz inklusive neuem Sensor montiert werden müssen, dauert die Montage rund 70 bis 80 Minuten und damit rund 20 Minuten länger als bei Fahrzeugen ohne RDKS.“

In der Werkstatt werden während dieser Zeit unter anderem alle Werte der Eingangs- und Ausgangskontrolle protokolliert und bei jedem Reifenwechsel (Umbereifung) wird das Service-Kit, bestehend aus Ventileinsatz, Dichtring, Überwurfmutter und Ventilkappe, ersetzt. Für die Montagepartner heißt dies, dass sie beispielsweise Original- oder Universal-Sensoren auf Lager nehmen müssen, genauso wie die notwendigen Service-Kits mit den für die Wartung der Sensoren benötigten Ersatzteilen.

Spezialwerkzeuge, wie Ventilschrauber für den richtigen Drehmoment und Diagnose- sowie Programmierungswerkzeuge, braucht es ebenfalls. Es tut sich also auch in der Werkstatt eine Menge. Entsprechend sieht es Christian Fischer als sehr wahrscheinlich an, dass sich im Rahmen der flächendeckenden Einführung von RDKS neue Dienstleistungen oder Dienstleistungspakete entwickeln werden.

Zahlreiche Faktoren | Von einem durchschnittlichen zeitlichen Mehraufwand pro Fahrzeug zwischen 15 und 25 Minuten geht auch Sebastian König, Leiter Vertriebsinnendienst und Key-Account-Management bei Pitstop, aus. „Der Mehraufwand ist von mehreren Faktoren wie dem Reifendruckkontrollsystem, der Reifen-Felgen-Kombination und der Art des Sensors abhängig. Für die Ausstattung eines Radsatzes mit einem Universalsensor inklusive Montage und Programmierung kann man von durchschnittlich zirka 250 Euro Mehrkosten ausgehen“, prognostiziert der Experte König. Beim Thema Werkstatt-Ersatzfahrzeug bleibt bei Pitstop vorerst alles beim Alten, sprich pro Filiale gibt es genau eines.

Mit neuen Preisen kann auch Wolfgang Weigand, Bereichsleiter Vertrieb bei Servicequadrat, dienen: „Bei den Dienstleistungen haben sich die Preise im Bereich RDKS aufgrund des erhöhten Zeitaufwands um zirka 20 bis 25 Prozent erhöht. Weiterhin fallen die Kosten für die Sensoren an, die wir leider weiterberechnen müssen.“ Der finanzielle Aufwand in Summe variiert dann je nach erforderlicher RDKS-Dienstleistung zwischen zehn und 40 Prozent. Weigand versichert indes, dass man sich gewappnet hat: „Wir haben uns bezüglich der Ablauforganisation darauf eingestellt.“ Gegebenenfalls soll zum Teil mehr Personal eingesetzt werden.

Stabile Reifenpreise | Andreas Kuhl, Key-Account-Manager für Leasing- und Flottenkunden in Deutschland und Österreich bei der Einkaufsgesellschaft Freier Reifenhändler (EFR), sieht zwei Preisebenen: „Produktseitig sehen wir für das Wintergeschäft im Vergleich zum Vorjahr kaum Preiserhöhungen.“

Wie hart umkämpft der Pneuhandel mittlerweile ist, zeigt sich nicht nur an den neuen Winterreifen, die mit verändertem Lamellendesign, Flanken oder Gummimischungen in den Vordergrund rollen wollen, sondern auch in den Garantieversprechen der Hersteller (siehe Kasten S. 38). Beispielsweise gewährt Nokian eine 14-tägige Zufriedenheitsgarantie mit kostenfreiem Umtausch samt Montage.

Der koreanische Konkurrent Nexen lockt derweil mit der 365-Tage-Reifengarantie. In Fällen von Diebstahl, Vandalismus und selbst bei einigen Beschädigungen gibt es einen neuen Reifen inklusive der Montage – und zwar komplett kostenfrei.

EFR-Manager Kuhl erwartet zwar vorerst keine teureren Winter-Pneus, schränkt aber gleichzeitig ein, dass eine generelle Aussage über Preisveränderungen nicht seriös getroffen werden könne. Kuhl weiter: „Im Dienstleistungsbereich hingegen sind moderate Preiserhöhungen zu erwarten, um die allgemein steigenden Kosten abzudecken.“ Der Treiber ist auch hier der künftige zeitliche Mehraufwand, den Kuhl – unisono mit den meisten Branchenkollegen – auf 20 bis 30 Minuten taxiert. Auch er unterstreicht, dass sich diese Zusatzkosten direkt auf der Rechnung des Fuhrparkleiters wiederfinden werden. Es wird also teurer.

Aber nicht nur finanziell ist der Flottenbetreiber nun gefordert. „Die Pflege und die Montage von RDKS verändern die Prozessabläufe sowohl in der Werkstatt als auch bei der Kundenannahme beziehungsweise bei der Auftragsbearbeitung. Schon um ein sachgerechtes und faires Angebot machen zu können, ist die Mitwirkung des Kunden erforderlich“, sagt Kuhl und spricht wohl stellvertretend für alle Reifendienstleister. Hier schließt sich der Kreis, denn wie ein Blick in das anfangs erwähnte, langsam wachsende RDKS-Glossar der Reiff-Gruppe zeigt, fehlt es bei vielen Reifenkäufern immer noch an zahlreichen Informationen.

Zentrale Info-Plattform | Unter den gestellten Fragen findet man Beispiele wie diese: Sind OE-Ventile selbstprogrammierend oder müssen sie mit einem Gerät programmiert werden? Was ist der Vorteil von Universalsensoren? Gibt es eine Liste, die aufführt, welche Fahrzeuge den Reifendruck über direkte oder indirekte Systeme messen?

Zwar finden die Onlinenutzer auf diese Fragen nun eine Antwort, aber der Wissensbedarf ist größer als erwartet. Auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk reagiert darauf und will jetzt eine zentrale Informationsplattform zum Thema RDKS für Autofahrer zusammenstellen, die Ende September online gehen soll – im Kampf gegen das „Alles und nichts“-Problem.

Das Akronym RDKS hat also durchaus Potenzial, länger als nur eine Winter-Saison als Reizwort zu dienen. | Rocco Swantusch

Autovermieter | Wie hoch ist der RDKS-Anteil und was zahlen Kunden nun mehr?

Avis

– Die Avis-Flotte ist zu 100 Prozent mit wintertauglicher Bereifung ausgestattet. Generell gilt: Sobald die Restprofiltiefe von vier Millimetern unterschritten ist, wird der Reifen gewechselt. Da die Fahrzeuge eine durchschnittliche Laufleistung von zirka 12.000 Kilometern (jedoch maximal 28.000 Kilometer) haben, ist laut dem Vermieter ein Reifenwechsel üblicherweise nicht nötig. Einen Aufpreis für die RDK-Systeme soll es nicht geben. Die fälligen Zusatzkosten während der Winterperiode orientieren sich an der jeweiligen Firmenvereinbarung. Die aktuelle Avis-Flotte ist zu rund 85 Prozent mit RDKS ausgestattet. Die durchschnittliche Haltezeit von sechs Monaten führt dazu, dass der Fuhrpark gegen Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres zu 100 Prozent mit den Reifendruckkontrollsystemen unterwegs sein wird.

DB Fuhrparkservice

– Beim Vermieter mit Sitz in Frankfurt besitzt rund die Hälfte der Flotte passende Winterreifen, die jeweils zwischen Oktober und April aufgezogen werden. Dafür zahlen die Gewerbekunden einen Aufpreis. Für Reifen, die mit den neuen Kontrollsystemen ausgestattet sind, werde dieser Aufpreis steigen, heißt es seitens DB Fuhrparkservice. Wie viele Fahrzeuge schon die Prüftechnik nutzen, könne indes derzeit nicht ausgewertet werden. Ein Wechsel des Pneus steht ab einer Restprofiltiefe von vier Millimetern an.

Buchbinder

– Generell werden beim Autovermieter Buchbinder mehr als 90 Prozent der Fahrzeuge mit wintertauglicher Bereifung ausgerüstet. Kundenwünsche werden dabei berücksichtigt, heißt es aus Augsburg. Zwischen Oktober und April werden Fahrzeuge mit wintertauglicher Bereifung angeboten. Bei speziellen Kundenwünschen können Fahrzeuge auch außerhalb der Wintersaison mit wintertauglicher Bereifung angemietet werden. Als Richtwert für die Profiltiefe dient mindestens die gesetzliche Mindestprofiltiefe, erklären die Schwaben. In den Wintermonaten wird für die wintertaugliche Bereifung ein Preisaufschlag berechnet. Dieser Preis werde individuell auf den Bedarf des Kunden angepasst. Einen genauen Prozentsatz an Fahrzeugen mit RDK-Systemen konnte der Vermieter noch nicht ausweisen.

Enterprise-Rent-A-Car

– Bis zu 100 Prozent der Mietflotte bei Enterprise-Rent-A-Car verfügt über Winterreifen – und zwar von Oktober bis April. Der Aufpreis für die Winterreifen ist individuell verhandelbar. Es soll aber keinen Anstieg des Aufpreises für Winterreifen aufgrund der RDKS-Sensoren geben. Da die Mietfahrzeuge in der Regel nicht die Kilometerleistung aufweisen, die einen Wechsel erfordern würden, ist die Frage nach der Mindestprofiltiefe für den Vermieter nicht relevant.

Europcar

– Grundsätzlich können Kunden bei Europcar von Oktober bis April Fahrzeuge mit wintertauglicher Bereifung mieten. In den Wintermonaten sind fast 100 Prozent der Flotte mit wintertauglicher Bereifung ausgestattet. Europcar hat ausschließlich Neufahrzeuge, die nicht älter als sechs Monate sind, im Fuhrpark. Dies gilt entsprechend auch für die Reifen, die laut dem Vermieter aus Hamburg bei jedem Wechsel kontrolliert werden und stets den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Der Aufpreis für die Firmenkunden ist abhängig vom jeweiligen individuellen Vertrag. Nach aktuellen Zahlen sind bereits bei rund 50 Prozent der gesamten Europcar-Flotte die neuartigen Reifendruckkontrollsysteme verbaut.

Sixt

– Der süddeutsche Autovermieter Sixt rüstet mehr als 95 Prozent seiner Vermietflotte in den Kernwintermonaten, also von Mitte Oktober bis Mitte April, mit wintertauglicher Bereifung aus. Aber auch außerhalb dieses Zeitraums ist wintertaugliche Bereifung für die Kunden erhältlich. Auch für das Unternehmen aus Pullach bei München gilt: Die Haltedauer der Mietfahrzeuge beträgt maximal sechs Monate, sodass keine Kilometerleistung erreicht wird, die einen vorzeitigen Reifenwechsel notwendig macht. Die RDKS-Quote liegt bereits oberhalb von 95 Prozent. Eine Preiserhöhung aufgrund der neuen Überwachungstechnik soll es im Moment aber nicht geben. Bei Firmenkunden wird je nach individueller Sondervereinbarung und abhängig vom Vertriebskanal eine entsprechende Regelung umgesetzt, so die Aussage von Sixt zur Abrechnung.

Reifenhersteller | Neuheiten zur Wintersaison

Bridgestone gibt den Flotten seit September den Blizzak LM001 an die Hand. Der für die meisten Kompakt- und Mittelklassewagen (vorerst sieben Größen) lieferbare Winter-Pneu zeigt in einer Testreihe des TÜV Süd seine besonderen Stärken beim Bremsen und Beschleunigen auf Schnee, bei der Nasshaftung, im Handling bei Nässe und beim Bremsen auf trockener Strecke. Die Hannoveraner von Continental knüpfen große Hoffnungen an den Wintercontact TS 850 P für die Mittel- und Oberklasse sowie SUV. Technisch soll dem Pneu, bei dessen Entwicklung auch Autohersteller wie Mercedes und Audi involviert waren, das asymmetrische Profillayout verbesserte Schnee- und Trockenhandling-Eigenschaften geben. Gerade die vergrößerten Lamellen- und Blockwinkel, der verringerte Lamellenabstand und die hohe Zahl von Blöcken in lateraler Richtung sollen für den Grip im Schnee sorgen. Das Multitalent gibt es in 19 Versionen und Dimensionen. Sicher und sparsam zugleich soll laut Goodyear der Ultragrip 9 sein. Der Neue verfügt über eine optimierte Karkassenkonstruktion mit leichteren Abdecklagen, was den Rollwiderstand um rund sieben Prozent gegenüber dem Vorgängermodell reduzieren soll. Gleichzeitig sind beim Reifen, den es in 33 Ausführungen – von 14 bis 16 Zoll – gibt, die Lamellen und Profilblöcke so angeordnet, dass möglichst viele Greifkanten aktiv werden können und der Pneu sich besser mit dem schnee- oder eisbedeckten Untergrund verzahnen kann. Für Transporter-Kunden liefert Pirelli eine Winterversion des Carrier-Modells. Der Carrier Winter deckt 17 Versionen ab mit 15 oder 16 Zoll, eine 17-Zoll-Variante ist in Vorbereitung. Durch veränderte Reifenkontur und Mischung soll die Laufleistung steigen und der Abrieb gleichmäßiger erfolgen. Fahrern von Limousinen, SUV und Sportwagen will Hankook mit dem Ultra-High-Performance-Reifen „I*cept evo“ ein gutes Gefühl im Winter geben. Geordert werden können 95 Dimensionen in den Größen von 15 bis 20 Zoll. Um den Fahrkomfort zu erhöhen, wurde ein möglichst guter Geradeauslauf mit geringen Abrollgeräuschen kombiniert, versprechen die Koreaner. Der ebenfalls koreanische Anbieter Nexen ist mit dem Winguard Snow G präsent. Für den Winter-Pneu gibt es nun auch eine kostenlose 365-Tage-Reifengarantie. Kunden erhalten demnach bei Diebstahl, Vandalismus oder Beschädigungen ohne Mehrkosten beim Reifenhändler Ersatz samt Montage, verspricht Nexen. Ein Kundenversprechen steht bei den Finnen von Nokian im Mittelpunkt der Wintersaison. Die Zufriedenheitsgarantie gestattet es jedem Käufer innerhalb von 14 Tagen nach dem Reifenkauf, einen neuen Satz aufziehen zu lassen. Auch hier sind die Montage und das Auswuchten kostenlos.

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