Carsharing kann die Zahl der Autos in einer Stadt reduzieren helfen. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) im Auftrag des Anbieters Share Now (ehemals DriveNow und Car2go). Demnach ersetzen die Kurzzeit-Leihwagen zwischen 10,5 (Madrid) und 21,8 (Kopenhagen) private Pkw. In Berlin sind es 16, in Hamburg 17.
Die Umfrageteilnehmer gaben an, ihr Privatauto wegen des vorhandenen Carsharing-Dienstes abgeschafft oder gar nicht erst angeschafft zu haben. Allerdings räumt die Studie auch ein, dass das Auto-Teilen in Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr tritt, was seinen Umwelteffekt deutlich schmälert.
Der Nutzen von Carsharing für die Umwelt ist umstritten. Je nach Studiendesign und Auftraggeber kommen auch Wissenschaftler zu unterschiedlichen Einschätzungen. Zuletzt etwa hatten das Center Automotive Research (CAR) und das Öko-Institut unabhängig voneinander dargelegt, dass auch in Städten mit Carsharing-Angebot die Zahl der Privatautos weiter signifikant wächst. Unter Kritikern gilt das Auto-Teilen generell in erheblichem Umfang als Bequemlichkeitsmobilität im Nahbereich, die in Konkurrenz zu Fahrrad, ÖPNV und dem Zu-Fuß-Gehen tritt. (SP-X)