Beim Kauf von Elektroautos für ihren Fuhrpark sind die Bundesministerien extrem zögerlich. Von den seit gut zwei Jahren bereitliegenden 100 Millionen Euro, mit denen sie eigene E-Autos beschaffen sollen, wurden bislang nur 2,4 Prozent in Anspruch genommen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die dem "Tagesspiegel" (Montag) vorliegt. Demnach wurden seit Mai 2016 insgesamt 419 E-Fahrzeuge beschafft und gut 2,4 Millionen Euro dafür ausgegeben.
Vom 2016 selbst gesteckten Ziel, 20 Prozent des Fuhrparks zu elektrifizieren, sei der Bund damit noch weit entfernt. Die meisten E-Fahrzeuge schaffte dem Bericht zufolge das Verteidigungsministerium an (233). Das Innenministerium hat vier neue E-Autos, das Bundeskanzleramt drei.
"Bei der Bundesregierung scheitert der Umstieg auf die Elektromobilität nicht am Geld, sondern am fehlenden Willen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Stephan Kühn, dem "Tagesspiegel". (dpa)