Die Motorleistung oder die Automarke stehen beim Fahrzeugkauf für Kunden in Deutschland nicht mehr an erster Stelle. Wichtigstes Kriterium sei für 93 Prozent der Bundesbürger, ob das Fahrzeug integrierte Navigationsdienste biete, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitkom hervor.
Damit rangierten digitale Services noch vor dem Anschaffungspreis – den nannten in der repräsentativen Umfrage 91 Prozent als entscheidendes Kriterium. Ebenso wichtig sind die Umwelteigenschaften wie der Verbrauch eines Fahrzeugs, gefolgt von allgemeinen Komfort (88 Prozent) und der Art des Antriebs (84 Prozent). Fahrassistenzsysteme liegen dahinter mit 80 Prozent, noch vor dem Design (79 Prozent).
"Ein Auto ist immer noch eine hervorragende Ingenieursleistung, auch wenn Software bereits eine zentrale Stellung einnimmt", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Die Nutzer wollten aber im Auto dieselben Dienste wie zu Hause nutzen.
Unter vor allem jüngeren Leuten verliere das Auto zudem an Bedeutung. 62 Prozent sehen im eigenen Wagen kein Statussymbol mehr. Insgesamt 40 Prozent der Befragten sagten demnach, dass für sie persönlich das Auto im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln an Bedeutung verlieren. Fahrzeuge mit Elektroantrieb wünscht sich die Hälfte der Bevölkerung, die andere lehnt diese allerdings ab. (dpa)