Von Rocco Swantusch/Autoflotte
Am Dienstag war es wieder soweit: Autoflotte hat zum fünften Mal die TopPerformer-Awards an die imagebesten Dienstleister und wachstumsstärksten Fahrzeugmodelle auf dem deutschen Flottenmarkt verliehen. Im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof kamen rund 100 Branchengäste im Rahmen des Autoflotte FuhrparkMonitors zusammen, um die Gewinner groß zu feiern.
In der Herstellerwertung der TopPerformer 2019 glänzte VW Pkw als Marke und der Volkswagen-Konzern in Gänze besonders. Fünf erste Plätze gingen nach Wolfsburg, einer nach Hannover (VW Nutzfahrzeuge), zwei nach Ingolstadt (Audi) und zwei nach Weiterstadt (Skoda). Mercedes-Benz freute sich über zwei Spitzenplätze bei den Pkw (Mittel- und Luxusklasse) und einen für die V-Klasse. Opel räumte zwei Preise für die beiden kleinsten Klassen ab. Weitere Sieger waren BMW (mittlere SUV) und Ford (kleine Transporter).
Insgesamt 18 Wertungskategorien – inklusive Hersteller, Importeure und Neueinsteiger – gab es in diesem Jahr, neu dabei war das Segment der Elektrofahrzeuge. Die Grundlage für die Auszeichnung der Modelle und Marken bildeten erneut Daten des Branchendienstleisters Dataforce. In die Score-Berechnung flossen ausschließlich die Neuzulassungen auf Flotten ein, deren Fahrzeugbestand mindestens drei Pkw und/oder Transporter umfasst. Außerdem wurden wie bisher nur Pkw sowie leichte Nutzfahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht berücksichtigt.
Solides Wachstum
Von den Frankfurter Flottenmarktexperten wurden knapp 850.000 Flottenfahrzeuge im Zeitraum von Oktober 2018 bis September 2019 ermittelt. Um gut neun Prozent konnten die Hersteller im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen, die Importeure schafften einen Anstieg um 3,2 Prozent.
Autoflotte TopPerformer 2019 - die Gewinner
BildergalerieDie Prämierung der erfolgreichsten Dienstleister/Zulieferer erfolgte in diesem Jahr in sieben Kategorien. Neben den Reifenherstellern und dem Reifenservice wurden Leasing (Captives und NonCaptives), Fahrzeugausbauten, Tankkarten und Fuhrparkmanagement integriert. Basis war ausschließlich das Unternehmensimage, das mit Unterstützung der Marktforschungsfirma puls aus Schwaig bei Nürnberg über eine Telefonumfrage mit rund 180 Unternehmen ermittelt wurde.
Ein Auf und Ab
Wer etwas über positiven Imagetransfer lernen will, sollte sich ein Beispiel an Michelin nehmen. Die Franzosen überragten mit einer Note von 8,21 alle Marken, und damit natürlich auch alle Reifenhersteller. Deren Top-Trio – Continental und Pirelli ergänzen es – zeigte generell ein starkes Bild. Jene, die die Reifen saisonal montieren, kamen im Urteil der befragten Fuhrparkverantwortlichen durch die Bank weg schlechter weg als 2018. Als Sieger fühlen dürfen sich dennoch die Erstplatzierten: Vergölst, Pneuhage und Premio.
Besondere Aufmerksamkeit genießen stets die Leasinggeber. Im extrem knappen Rennen unter den Non-Captives holte Sixt Leasing – übrigens als einziger im Feld mit Image-Zuwachs – Bronze, ALD wurde Vize, und die Deutsche Leasing Fleet sicherte sich den Pokal. Bei den Captives zeigte sich, dass Marken eine wichtige Rolle spielen. Daimler Fleet Management, die nach dem Kauf und der Integration von Athlon eben unter dem Label agieren, haben ihre letzten Verträge erst vergangenen Jahr umgestellt, so dass in der Außenwirkung noch beide Marken aktiv waren – und das im Fall von Daimler-Fleet auch sehr erfolgreich.
Beim Fuhrparkmanagement siegte das Netzwerk. F+SC landete vor Sixt Mobility Consulting und Carmobility. Der Konkurrenz getrotzt haben die Gewinner aus den Segmenten Tankkarten und Ausbauten. An der DKV führte auch 2019 kein Weg vorbei, UTA und Euro Shell folgten auf den Plätzen. Und die Krone unter den Ausbauern ging trotz starkem Auftritt von Bott erneut an Sortimo.