Für die nächsten drei Titel, die ab heute in der „Travel-Safe-Autoflotte“-Playlist bei Spotify zu finden sein werden, reisen wir um die Welt. Auf den über 6.200 Kilometer entfernten Bermuda-Inseln wurde die Sängerin und Songschreiberin Heather Nova geboren. Vor dreißig Jahren erschien ihr erstes Album „Glow Stars“ mit dem sie die ganze Musikwelt auf sich und ihre bezaubernde Stimme aufmerksam machte. Die Nachfolge-Werke „Oyster“, „Siren“, „South“, „Storm“ und „Redbird“ charteten im UK und vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch in den Benelux-Ländern hat die charmante Heather zahlreiche Fans und tourt regelmäßig in Europa. 2008 erschien „The Jasmine Flower“, geprägt von dem für sie typischen Songwriting: zutiefst emotional, melodisch, strahlend schön, erhebend. Die Titel sind bewegend, traurig, melancholisch und sparsam instrumentiert – ein Album über die Natur, Einsamkeit und die Sehnsucht nach der Liebe. Ausnahme ist der letzte Song: „Always Christmas“, der in einem locker-flockig-poppigen Gewand daherkommt.
Gute 12.000 Kilometer ist Deutschland sogar von den paradiesischen Hawaii-Inseln entfernt. Weihnachten dort ist für den Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig, denn auch im Winter (hooilo), der von November bis April andauert, liegt die Durchschnittstemperatur bei 25 Grad. Die andere Jahreszeit ist der Sommer (kau, Mai bis Oktober) mit gut 30 Grad im Schnitt. Mit Königin Liliʻuokalani, die 1893 gestürzt wurde, endete das Königreich Hawaiʻi. Die Inselgruppe wird 1898 von den Vereinigten Staaten annektiert und ist seit 1959 der 50. Bundesstaat der USA. 1993, 100 Jahre nach dem Umsturz, verabschiedete der amerikanische Kongress den Hawaii Apology Act, welcher die amerikanische Einmischung formell verurteilt. Verschiedene Autonomiebewegungen kämpfen bis heute um völlige staatliche Unabhängigkeit, die Wiederherstellung der Monarchie oder zumindest um größere Autonomie innerhalb der USA. Das bekannteste hawaiianische Weihnachtslied ist „Mele Kalikimaka“, welches 1949 vom amerikanischen Komponisten Robert Alexander Anderson (in Honolulu geboren) geschrieben wurde. Er wurde damals beiläufig gefragt, warum es keine hawaiianischen Weihnachtslieder gibt. Das hatte ihn so angespornt, dass es nur wenige Tage dauerte, bis er „Mele Kalikimaka“ (Merry Christmas) komponierte. Eine der frühesten Aufnahmen dieses Liedes stammt von Bing Crosby (der mit Anderson golfte) und den Andrews Sisters, die es 1950 aufnahmen. Es existieren einige wenige Cover-Versionen des Liedes: Jimmy Buffet nahm es 1996 für das Album „Christmas Island” auf, KT Tunstall 2010 für ihre EP „Have Yourself A Very KT Christmas“. Und auch die bayerische Sängerin Claudia Koreck nahm sich des Titels für ihre „Weihnachtsplatte“ (2019) an. Vom pfälzischen Weingut Markus Schneider gibt es übrigens – nur zu Weihnachten – eine Cabernet & Merlot Cuvée namens: Mele Kalikimaka.
Und wenn man schon die weite Reise auf die andere Seite der Welt macht – gleich noch einen Weihnachtssong von den „islands“: „Santa’s Hula“ von Hilo Hattie, einer hawaiianischen Sängerin, Hula-Tänzerin, Schauspielerin und Komikerin, die in ihrer Heimat Kultstatus genießt und leider schon 1979 verstarb.
Der Dashcam-Hersteller Nextbase hat zusammen mit YouGov gerade die unbeliebtesten Weihnachtssongs veröffentlich.1.059 Autobesitzer wurden dazu befragt. Gut, dass in der Autoflotte-Travel-Safe-Playlist bei Spotify keiner dieser Songs auftaucht. ;-)
Top 5 der unbeliebtesten Weihnachtslieder im Auto
Last Christmas von Wham! (23 Prozent)
All I Want for Christmas Is You von Mariah Carey (13 Prozent)
Driving home for Christmas von Chris Rea (neun Prozent)
Do they know it’s Christmas time von Band Aid (acht Prozent)
Merry Christmas Everyone von Shakin Stevens (acht Prozent)
