Frida Gold benannten sich nach dem Song „Frida“ von Bosse. Den „Nachnamen“ Gold fügte das Quartett um Frontfrau Alina Süggeler noch hinzu, weil man sich für einen Band-Doppelnamen entschieden hatte und Gold mit den Assoziationen wertvoll, warm und strahlend gut zu passen schien. Strahlend hell waren die Auftritte im Vorprogramm der Kylie-Minogue-Tour 2011 – Alina und ihre Jungs wurden frenetisch gefeiert und die Single „Wovon sollen wir träumen“ hielt sich anschließend 59 Wochen in den deutschen Charts.
Es folgten weitere Hits wie „Unsere Liebe ist aus Gold“, „Liebe ist meine Rebellion“, „6 Billionen“ und „Die Dinge haben sich verändert“ (die wunderbare „Live- & Acoustic-Version“ gibt es auf YouTube) sowie die Alben „Juwel“ (2011), „Liebe ist meine Religion“ (2013) und „Alina“ (2016). Seitdem wurden Alben angekündigt und verschoben („Wach“, von 2020 auf 2021 auf…) oder auch angeblich komplett im Studiomülleimer entsorgt. Es erschienen ab 2019 einzelne Tracks, die nicht mehr den Weg in die Charts fanden. Unverständlich, wenn man die Hammer-Nummer „Wieder geht was zu Ende“ (2019) mit Rapper Samy Deluxe hört. Im letzten Jahr nahm Frida Gold die schöne Ballade „Was ist Weihnachten für dich“ auf – jetzt in der Weihnachtsecke unserer Playlist zu hören.
Frida Gold spielten auch den Evergreen „Driving Home For Christmas“ von Chris Rea neu ein – eine durchaus hörenswerte Cover-Version. Und davon gibt es eine unglaubliche Menge: Manche sind nicht zu empfehlen, andere sollte man sich durchaus mal anhören, wie z. B. jene von Dermot Kennedy. Oder die charmante und erst kürzlich erschienene Interpretation der australischen Indie-Band Middle Kids. „Driving Home For Christmas“ gibt es in einer House-Version (Kayote), als Rock´n´Roll-Bearbeitung von den Baseballs und wer es härter mag, wählt die Broilers. Sanft ist die Fassung von Jazzikone Lyambiko oder auch jene von Helene Fischer. Die Tannenbaumlichter gehen aber endgültig bei der Metal-Fahrt von Castratum aus. Wie so oft: Das Original ist der Sieger über alle Cover-Versionen. Chris Rea veröffentlichte den Song 1986 als B-Seite der Single „Hello Friend“. Erst zwei Jahre später erreichte „Driving Home For Christmas“ erstmals die Charts als Auskopplung des Compilation-Albums „New Light Through Old Windows“. Und seitdem begleitet dieses schöne, unaufdringliche Lied viele Menschen auf ihren jährlichen, weihnachtlichen Wegen nach Hause.
Der letzte Titel, der das erste Jahr der „Travel-Safe-Autoflotte“- Playlist bei Spotify beendet, kommt von der britischen Band Frankie Goes To Hollywood. Ihre ikonische Ballade „The Power Of Love“ erschien 1984 und ist gar kein Weihnachtslied. Durch die Verwendung biblischer und mythischer Referenzen, durch das gesprochene Vaterunser auf der Extended-Version und nicht zuletzt durch das Cover (es zeigt Ausschnitte des Gemäldes „Mariä Himmelfahrt“ des italienischen Malers Tizian) wurde diese Hymne, die die Kraft der Liebe beschwört, irgendwann in die Kiste der Weihnachtssongs einsortiert. Das Musikarrangement des Liedes stammt von Anne Dudley (Mitglied von The Art Of Noise), das Video von Godley & Creme (10cc). Es greift künstlerisch die Geburt Jesu auf und übermittelt die transformative Kraft der Liebe, die das Leben bereichert und erhellt. Für die größten Fans des Liedes gibt es zusammengeschnittene Versionen bis zu 30 Minuten bei YouTube zu finden. „I'll protect you from the hooded claw – keep the vampires from your door…” singt Holly Johnson – die Liebe als Schutzschild gegen alle Widrigkeiten des Lebens.
In diesem Sinne wünschen wir ein Frohes Fest und eine sichere Fahrt ins nächste Jahr. 2024 wird die Travel-Safe-Playlist von Neuem starten…
