Martin Winterkorn verdient 1.986 Euro - jede Stunde. Damit bekommt der Volkswagen-Chef alle 60 Minuten ein Gehalt, das manche Deutsche in einem Monat erarbeiten. Ein größeres Loch reißt das Jahressalär für Winterkorn von 17,4 Millionen Euro allerdings nicht in die VW-Kasse. Unter dem Strich verdiente der Autobauer dank der weltweit boomenden Automärkte 15,8 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie 2010.
Auch BMW, Daimler, Audi und Porsche haben 2011 alle Rekorde gebrochen. Nie zuvor verkauften die Hersteller mehr Autos, nie zuvor strömte so viel Geld in die Kassen. Davon profitieren auch die Mitarbeiter - sie bekommen Rekordprämien.
Firmenleitung und Mitarbeiter jubeln
Für die Stammbelegschaften jedenfalls zahlen sich die Rekorde aus. Bei Daimler erhalten die Mitarbeiter in Deutschland für 2011 mit 4.100 Euro die bislang höchste Ergebnisbeteiligung. Bei Audi flossen im Schnitt gar 8.251 Euro. Bei BMW wird es ebenfalls mehr als 2010. Damals hatte der Konzern im Durchschnitt 5.840 Euro gezahlt. Die rund 90.000 Tarifbeschäftigten bei Volkswagen in den sechs westdeutschen Werken bekommen rückwirkend für 2011 einen Bonus von 7.500 Euro. Ob auch 2012 wieder Rekordprämien fließen, haben die Unternehmen aber nicht allein in der Hand. Vor allem die Konjunktur muss mitspielen
Nicht nur die Euro-Schuldenkrise und die tristeren Konjunkturaussichten beschäftigen die Strategen in den Konzernzentralen. "2012 wird ein Schlüsseljahr", sagt BMW-Chef Norbert Reithofer bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz. Auch Audi-Chef Rupert Stadler backt lieber kleinere Brötchen: "Beim Blick in die Zukunft kann hingegen von eitel Sonnenschein längst nicht die Rede sein." (dpa)