Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat neue Förderungen für den Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos angekündigt. Es seien zwei Angebote geplant, um "Privathaushalte beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung sowie Unternehmen bei der Errichtung von Schnellladeinfrastruktur zu unterstützen", sagte der FDP-Politiker am Donnerstag bei der Ladeinfrastruktur-Konferenz in Berlin.
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Mit einer Förderung von 500 Millionen Euro sollen private Wohngebäude mit Ladeinfrastruktur, also Ladestationen, Photovoltaikanlagen und Speichern ausgestattet werden. "Damit machen wir Elektromobilität attraktiv und steigern die Versorgungssicherheit, das schont die Netze und das ist gut für unser Klima", sagte Wissing. Voraussetzung dafür sei, dass ein Elektroauto vorhanden oder bestellt ist. Die Förderung werde im Herbst starten. Das Ministerium rechne mit einer hohen Zahl von Anträgen privater Haushalte im fünfstelligen Bereich.
"Rasantes Wachstum alternativer Antriebe"
Ein weiteres Programm werde mit insgesamt 400 Millionen Euro den Aufbau von Schnellladestationen sowie eines Netzanschlusses gewerblicher E-Fahrzeuge finanzieren. Das seien beispielsweise Taxiunternehmen, Mietwagenanbieter oder Lieferdienste, aber auch kleinere Unternehmen wie Pflegedienste und Handwerksbetriebe. "Noch größer ist das Potenzial, wenn bei hohen Fahrleistungen viel Gewicht transportiert wird, wie etwa im Straßen und Güterverkehr", sagte Wissing.
Während das E-Auto im Massenmarkt angekommen sei, stehe der E-Lkw noch am Anfang. Ab dem Jahr 2024 könne hier mit einem "rasanten Wachstum alternativer Antriebe" gerechnet werden. Der Start des Programms soll noch im Sommer erfolgen.