"Der Audi S1 bietet alle Tugenden eines Sportwagens, viel Leistung, direktes Handling und einen permanenten quattro-Antrieb, der die Leistung souverän auf die Straße bringt", schwärmt Professor Dr. Hackenberg. Der Audi-Entwicklungsvorstand versichert: "Der quattro-Antrieb hat eine große Fangemeinde und mit dem Angebot in diesem Segment wird sie sicher noch größer."
Fest steht: In der Familie der Hochleistungs-Kleinwagen des VW-Konzerns schiebt sich die Sportversion des Audi A1 direkt an die Spitze. Wie beim bisher stärksten Modell, der VW Polo R WRC, sorgt beim Ingolstädter Ableger ein 2,0-Liter-Turbobenziner für Vortrieb. Mit 231 PS distanziert er das Schwestermodell aber um 11 PS. Zudem gibt es, wie bei Audis Sportmodellen üblich, Allrad statt Frontantrieb. So gerüstet beschleunigt der S1 in 5,8 Sekunden (und der S1 Sportback in 5,9 Sekunden) von null auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 250 Stundenkilometern. Im Mittel braucht der Bolide 7 Liter (S1 Sportback: 7,1 Liter) auf 100 Kilometer (CO2-Austoß: 162 sowie 166 Gramm pro Kilometer).
Auf Sport umgebautes Fahrwerk
Der Allradantrieb arbeitet wie bei Audis Kompaktmodellen mit einer Haldex-Kupplung, die bei fehlender Traktion einen Teil der Antriebskraft auf die Hinterachse lenkt. Bei Bedarf lässt sich per elektronischer Differentialsperre dosiert eingreifen. Das Fahrwerk hat Audi für die Sportmodelle ungewöhnlich stark überarbeitet: So wich die Verbundlenkerhinterachse der aufwändigeren Vierlenker-Konstruktion. Zudem gibt es eine modifizierte Lenkung und größer dimensionierte Bremsen.
Optisch unterscheidet sich das Sportmodell unter anderem an Xenon-Scheinwerfern mit roten Augenringen, vergrößerte Lufteinlässe an der Front und einer vierflutigen Abgasanlage. Auf Wunsch lassen sich weitere sportliche Details ordern. Zum Beispiel einen großen Dachflügel oder 18- statt 17-Zoll-Räder. Alternativ zu den Serien-Sportsitzen montiert Audi S-Sportsitze, die über integrierte Kopfstützen verfügen.
Legende und Vorsprung
In den 80er Jahren erfuhr sich ein Audi S1 einen legendären Ruf – er dominierte die Rallye-WM. Nun kommt er als Sportversion in der A1-Reihe zurück. Ernsthaft in Schlagdistanz zu ihm bewegt sich wohl nur die neue Generation des Mini John Cooper Works, die aber erst 2015 startet. Da haben S1 und S1 Sportback schon mal Vorsprung. Sie stehen ab den zweiten Quartal bei den Händlern, die den Audi S1 in der Preisliste ab 25.200 (netto) führen. Der S1 Sportback kostet gute 900 Euro mehr. (sp-x/kak)