Betriebssysteme im Auto hat allein der Hersteller. Und das wird auch in Zukunft so bleiben", sagte Audi-Chef Rupert Stadler der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). Im Spannungsfeld mit Akteuren wie Apple oder Google wolle man sich nichts diktieren lassen. "Wer gestaltet, ist grundsätzlich in der besseren Ausgangsposition", sagte der Manager.
Die VW-Tochter ist einer von vielen Autopartnern in einer offenen Allianz des Internetriesen Google. Die Datensicherheit ist laut Stadler ein Grund für die Kooperation. Audi arbeite mit Google an einer "gemeinsamen Geschäftsordnung". "Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wo wir welche Daten sammeln und ob wir sie notwendigerweise speichern oder weiterverarbeiten." Einigkeit herrscht dazu aber offenbar noch nicht. Es werde "noch einige Diskussionen geben", so Stadler.
Die Vernetzung des Autos mit anderen Geräten, Fahrzeugen und Informationen aus dem Internet gilt als ein zentraler Trend in der Branche. Google will sein von Smartphones und Tablet-Computern bekanntes Betriebssystem auch im Auto etablieren – der Rivale Apple hat für seine Software rund um I-Phone und I-Pad das gleiche Ziel. Beide Unternehmen haben ähnlich viele Hersteller auf ihrer Seite, einige unterstützen beide Plattformen.
Offen ist bislang, was mit Daten passiert, die im Auto gesammelt werden. Informationen über Fahrer- und Kundenverhalten können für Unternehmen – wie etwa Versicherungen – viel Geld wert sein. Gleichzeitig fürchten viele Menschen, dass ihre Daten gehandelt und unkontrolliert verbreitet werden könnten. (dpa)