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Analyse: Großhandel hat die meisten, Autoindustrie die teuersten Firmenwagen

18.09.2019 14:10 Uhr
Analyse: Großhandel hat die meisten, Autoindustrie die teuersten Firmenwagen
Zwölf Prozent aller Beschäftigten in Deutschland verfügen über einen Firmenwagen.
© Foto: picture alliance/Alexander Heinl/dpa Themendienst

Wer fährt am häufigsten einen Firmenautos? Wer die teuersten? Compensation Partner hat 181.924 Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten analysiert und die Ergebnisse im "Firmenwagenmonitor 2019" zusammengefasst.

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In welchen Branchen und Berufen die meisten Firmenwagen zum Einsatz kommen und welche Branche die teuersten Dienstfahrzeuge stellt - das hat Compensation Partner auch in diesem Jahr untersucht. Für die Studie "Firmenwagenmonitor 2019" wurden 181.924 Arbeitsverhältnisse betrachtet.

Zwölf Prozent aller Beschäftigten in Deutschland verfügen über einen Firmenwagen. Die stärkste Verbreitung unter Fachkräften herrscht im Vertrieb: Hier fahren über 20 Prozent der Beschäftigten einen Dienstwagen. Es folgen Techniker (13 Prozent) und IT-Mitarbeiter (zehn Prozent).

Auch bei den Führungskräften liegt der Vertrieb mit einer Verbreitung von 63 Prozent auf Platz eins. Marketing- und PR-Chefs kommen auf über 50 Prozent und Führungskräfte aus dem Bereich der Technik liegen bei einem Anteil von 46 Prozent. "Führungskräfte fahren in der Regel öfter einen Firmenwagen als Fachkräfte, da von ihnen mehr Reisbereitschaft und Flexibilität gefordert wird. Darüber hinaus sind Firmenfahrzeuge stets auch ein Bestandteil des Kompensationspakets für führende Angestellte", so Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner.

Im Branchenvergleich zeigt sich, dass die meisten Firmenwagen im Großhandel zum Einsatz kommen. Rund 26 Prozent aller Beschäftigten nutzen hier ein Dienstfahrzeug. Es folgt die Konsum- und Gebrauchsgüter-Branche mit einem Anteil von 24 Prozent. An dritter Stelle befindet sich das Bauwesen mit 23 Prozent. Kaum Firmenwagen gibt es dagegen im Bereich der Krankenhäuser oder der öffentlichen Verwaltung (jeweils unter zwei Prozent).

Die teuersten Firmenwagen mit einem durchschnittlichen Bruttolistenpreis von 47.000 Euro fahren Beschäftigte in der Automobilindustrie. Die günstigsten Fahrzeuge gibt es im Bereich der sozialen Einrichtungen. Der Bruttolistenpreis beträgt hier rund 23.700 Euro.

Männliche Fachkräfte (zwölf Prozent) fahren vier Mal so häufig einen Firmenwagen wie ihre Kolleginnen (3,5 Prozent). Bei den Führungskräften verfügt fast die Hälfte aller Männer über einen Firmenwagen (48 Prozent). Unter den weiblichen Führungskräften sind es 29 Prozent.

Verbreitung: Großkonzerne an der Spitze

Wie groß die Verbreitung von Firmenwagen je nach Unternehmensgröße ist, zeigt folgendes Ergebnis: In kleinen Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern liegt der Anteil bei sechs Prozent. In mittelgroßen Unternehmen (zwischen 51 und 100 Mitarbeitern) fahren rund elf Prozent aller Angestellten einen Firmenwagen. In Großkonzernen mit über 20.000 Angestellten erhalten rund 16 Prozent aller Beschäftigten ein Firmenfahrzeug.

Zur Methodik: In die Auswertung für den "Firmenwagenmonitor 2019" sind die Daten von 181.924  Arbeitsverhältnissen eingeflossen. Davon sind rund 60 Prozent männlich und 40 Prozent weiblich. Untersucht wurden die Daten nach unterschiedlichen Parametern wie Beruf, Branche oder Firmengröße.

In einer im April durchgeführten Umfrage von Compensation Partner stuften 60 Prozent der Beschäftigten den Firmenwagen als "unwichtig" ein. "Der klassische Dienstwagen mit Verbrennungsmotor verliert als Zusatzleistung an Attraktivität. Im Zuge des Nachhaltigkeitstrends werden Carsharing-Modelle und E-Mobility relevanter – vor allem bei jüngeren Talenten", so Tim Böger, Compensation Partner, abschließend. (red)

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