Neue Ideen fürs neue Jahr – so könnte man den Jahresauftakt des Arbeitskreises Fuhrparkmanagement Bodensee (AFB) in Weingarten beschreiben. AFB-Vorstand Uwe Seitz begrüßte am Montag ein gutes Dutzend Flottenleiter und IT-Spezialisten in der Kleinstadt vor den Toren Ravensburg. Gastgeber war Dirk Matura, Geschäftsführer CHG-Meridian Mobilien. Das in Weingarten ansässige Unternehmens CHG-Meridian ist in den Sparten IT, Industrie und Gesundheitswesen weltweit in 23 Ländern unterwegs und realisierte im vergangenen Geschäftsjahr 2016 Neuinvestitionen von über 1,1 Milliarden Euro.
Wenn Matura von Flotten spricht, meint er in erster Linie Flurförderzeuge, also Gabelstapler oder Hubwagen. Um deren Lebenszyklus so effektiv – also TCO-optimiert – zu gestalten, haben die Württemberger eine Fuhrparksoftware entwickelt. Dass sich deren Prinzipien auch auf Dienstwagenflotten übertragen lassen, davon zeigte sich Marco La Mela überzeugt. Der Key-Account-Manager sieht viele Parallelen zwischen seinen Auftraggebern aus der verarbeitenden Industrie und dezentralen Flotten. Eine große Zahl an Einheiten an verschiedenen Standorten muss mit hohem administrativen Aufwand zentral gesteuert werden.
Am Mietmodell für Gabelstapler erklärten die Experten von CHG-Meridian den Fuhrparkprofis, wie man mittels der Software Tesma die Kosten über einen definierten Lebenszyklus minimieren kann. Maximale Freiheit beim Einkauf sichert hier zunächst gute Einkaufskonditionen. Der größere Hebel liegt aber im bedarfsgerechten Einsatz der Mittel. Die Menge der Fahrzeuge ist der entscheidende Punkt und nicht deren einzelner Mietpreis. Über eigene Tools werden in der Tesma-Plattform alle relevanten technischen, kaufmännischen sowie kundenindividuellen Daten zusammengebracht – im Grunde so, wie es eine klassische Flottensoftware leisten sollte. Mit Hilfe dieser Daten kann man die Flotte effektiv managen statt sie nur zu verwalten, wie La Mela betonte.
Dieses Prinzip lässt sich nicht nur auf Stapler oder Fahrzeuge, sondern auf alle möglichen Werte im Unternehmen übertragen, wie Matura weiter verdeutlichte. So steuern etwa Großkunden aus der Automobilindustrie ihre hochwertigen Ladungsträger ebenso mittels der Lösungen aus Weingarten wie auch Betreiber von Kaffeeautomaten an Tankstellen. Da unter den anwesenden Fuhrparkleitern einige aus dem Einkauf stammten, ergab sich ein reger Austausch zu praktischen Anwendungen in den einzelnen Unternehmen. Und so brachte das erste AFB-Verbandstreffen des Jahres gleich neue Ideen in die Flotten. (rs)