Im Kampf gegen zu hohe Luftverschmutzung in Städten fordert der Autofahrerclub ACE eine Kennzeichnung nachgerüsteter älterer Diesel. Nur eine offizielle, klar erkennbare Bescheinigung erfolgreich umgerüsteter Fahrzeuge könne eine uneingeschränkte Nutzung garantieren, erklärte der ACE am Donnerstag. Dies betreffe Software-Updates wie weitergehende technische Motor-Umbauten. Die Bundesregierung solle die Grundlagen für eine rechtlich verbindliche Kennzeichnung schaffen. Dies sei auch Voraussetzung dafür, dass Städte Ausnahmen von möglichen Fahrverboten erteilen könnten.
Um den Schadstoffausstoß zu senken, haben die deutschen Hersteller neue Abgas-Software für zusätzliche 2,8 Millionen Fahrzeuge zugesagt. Der Fortgang ist aber ungewiss. Der Zeitplan, die Updates bis Jahresende abzuschließen, wackelt. Über Umbauten direkt am Motor für eine noch stärkere Abgasreduzierung findet die Bundesregierung schon seit Monaten zu keiner gemeinsamen Linie - die SPD ist dafür, die Unionsseite mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) argumentiert dagegen.
Mögliche Hardware-Nachrüstungen sind an diesem Freitag auch Thema im Bundesrat. Mehrere Länder-Initiativen sehen vor, die Bundesregierung dazu aufzufordern. Ob die Länderkammer dafür votiert, muss sich aber erst zeigen. (dpa)