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Mercedes-Benz EQE SUV 350 4 Matic: Der vorkonfigurierte Luxus

25.07.2023 15:56 Uhr | Lesezeit: 6 min
© Foto: Michael Blumenstein

"Noch schneller zum Traumauto: Vorkonfigurierte Modelle des EQE SUV verfügbar", so lautete die Pressemeldung im Mai 2023 zum Mercedes EQE SUV. Wir sind das Mercedes EQE SUV 350 4 Matic ausgiebig gefahren – bei der Ausstattung hatten wir gar keine Wahl.

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Jetzt mal ganz ehrlich: Wer findet es gut, wenn ein Autohersteller einem das Auto konfiguriert? Bei einem günstigen Fahrzeug, für das es wenige Optionen per se gibt, leuchtet das noch ein. Die Hersteller machen das seit Jahren mit Ausstattungslinien: Basis, mittlere Ausstattungslinie, Top-Ausstattung. Nach einiger Zeit kommt ein Sondermodell hinzu. Tesla etablierte solche Logistik- und Vertriebseffizienz im höheren bis hohen Preissegment. Und die Tesla-Kunden machten mit, die Pluspunkte dieses E-Autos überwiegen und – eine infame Unterstellung – die Tesla-Kunden sind wenig autoaffin, sondern eher technikliebend. Also alles an Ausstattung rein und einen Preis dran, passt. Polestar macht es mittlerweile so, Volvo beim C40 Recharge und die (originär) chinesischen Hersteller eigentlich bei allen Marken und Modellen.

Mercedes tut das nun auch und bewirbt es mit dem hohen Kundennutzen, schneller an sein Traumauto zu kommen. Das Traumauto, das Mercedes EQE SUV, kostet jedoch mindestens 83.478,50 Euro, als EQE SUV 300. Unser Testexemplar, das EQE SUV 350 4 Matic, fängt bei 90.000 Euro brutto an. Und bei den 90.000 Euro bleibt es beim EQE SUV 350 4 Matic ja nicht. Auf die Fragen, ab wann ein Mercedes EQE SUV frei konfigurierbar ist, kam von der Mercedes Pressestelle folgende Antwort: „Die Märkte entscheiden ihr Vertriebsmodell selbst und bis auf Weiteres bieten wir zum Marktstart in Deutschland vorkonfigurierte Fahrzeuge an.“  


Mercedes EQE SUV 350 4 Matic

Mercedes EQE SUV in silber schraeg von vorn fotografiert Bildergalerie

Mercedes EQE SUV: Das hat ein Geschmäckle

Jetzt, Ende Juli 2023, ist also noch immer "Marktstart" und die ersten Kunden des EQE SUV, die nicht abwarten können, wählten bereits ihr Elektro-SUV aus dem Bestand aus. Laut Pressemeldung könne man derzeit entweder über den Webshop sein "Wunschmodell" kurzfristig bestellen oder eben beim Händler, pardon: beim Vermittler. Mercedes-Benz hat ja keine klassischen Händler mehr, seitdem kürzlich das Agenturmodell eingeführt wurde und die Berater im Autohaus "nur" noch Vermittler sind.

Doch das Bestellen hat ein Geschmäckle. Wer am 24. Juli 2023 im Webshop von Mercedes nach einem Mercedes-Benz EQE SUV sucht, kann "seinen" Neuwagen aus 149 bereits existierenden EQE SUV auswählen. So viele gab es an dem Montag im Webshop. Nehmen wir mal an, man möchte seine Vorstellungen folgendermaßen verwirklichen: Filter bei der Leistung zwischen 220 bis 240 kW (Motorleistung, nicht Ladleistung!) setzen, damit man beim EQE 350 4 Matic und dem EQE 350+ landet. Beide besitzen 292 PS, der eine mit Allrad, der andere mit Heckantrieb. Von beiden gibt es noch immer 90 Fahrzeuge im Webshop. Ich möchte Allrad und böses Echtleder. Allrad kann ich gar nicht auswählen, Leder schon, bleiben 21 Modelle in fünf Lackierungen, weiß, grau, silber, grün und schwarz. Da es aber eh nur zehn Farben bei diesem Mercedes gibt und lediglich zwei etwas aus der Reihe tanzen, ist das sogar noch verschmerzbar. Bei einem Highend-Fahrzeug wie dem EQE SUV gehört ein Head-up-Display rein. Bei Mercedes sehen das die Menschen, die vorkonfiguriert haben, anders, waren es eben noch 21 Fahrzeuge, haben nur noch vier mit Ledersitzen eine Displayeinblendung in der Windschutzscheibe – alle haben Allrad, immerhin. Die Hinterachslenkung, dazu kommen wir gleich noch, ist ein Knaller und sollte beim EQE SUV ebenfalls mitbestellt werden und das Soundsystem von Burmester ist ebenfalls eine Sünde Wert. Es bleibt bei den vier EQE SUV 350 4 Matic. Drei kosten 114.575,82 Euro, einer soll für 115.147,20 Euro weggehen – warum solche Einigkeit, erfahren wir später.

25.000 Euro an Extra? im EQE SUV eine Selbstverständlichkeit

Im EQE SUV 350 4 Matic stecken also 25.000 Euro an Extras drin. Ob man alles möchte oder nicht. Der geneigte Käufer könnte nun direkt den Button "Zum Bestellvorgang", unter dem sich der Button "Live Beratung buchen" befindet, drücken und bekommt erst einmal nicht mitgeteilt, wie schnell der Wagen dann vor der Tür steht – was ja durchaus im Kundensinne wäre. Zuerst heißt es Daten eingeben, E-Mail- (mit TAN-Code-Verifizierung und ellenlanger Abfrage von Präferenzen) und Rechnungsadresse sind obligatorisch, Geburtsdatum und Mobilfunknummer ebenfalls. Die KI (Künstliche Intelligenz) ist also hier noch nicht so weit, um einfach mal den eventuellen Liefertermin einzugrenzen (oder Mercedes will es nicht). Also gibt es neben vermeintlicher KI doch noch eine gehörige Portion MI (Menschliche Intelligenz). Telefonnummer, Rückrufbitte, E-Mail-Kontakt und Live-Beratung sind optional nun möglich. Wenn das also die neue Auto-Welt ist, findet die ohne mich statt. Kommen wir endlich zum Automobil.

Mercedes EQE SUV im Anschnitt mit Blick vom Feldberg in den taunus
© Foto: Michael Blumenstein

EQE SUV passt längenmäßig in die Mittelklasse

Mit der Gesamtlänge von 4,86 Metern streckt sich der Mercedes EQE SUV auf die Größe eines Peugeot 508, ist damit also eigentlich sozialkompatibel. Wenig Spaß bedeutet es jedoch, 1,93 Meter Breite durch die Stadt zu bugsieren –, mit Außenspiegel dehnt er sich auf 2,14 Meter aus. Okay, einige werden jetzt sagen, dass ein VW T7 mit Spiegeln 2,25 Meter breit ist. Richtig. Und? Auch mit dem ist es eine Last, durch Städte zu fahren, und in Autobahn-Baustellen sind sie meist hinter den Lkw zu finden – und dürfte links auch gar nicht fahren.

Das Leergewicht des Testwagens beträgt exakt 2.640 Kilogramm. Und dass man ein Trumm bewegt, merkt man jederzeit. Die Fuhre schiebt, drückt und wankt beim Bremsen, in Kurven und bei schnellen Autobahnbiegungen. Macht aber nichts, denn dafür lässt sich das SUV im Komfort-Modus der optional erhältlichen Luftfederung selbst mit 21-Zoll-Rädern und 40er-Querschnitt sehr komfortabel bewegen. 515 Kilogramm Zuladung dürfen noch rein und dürften für die meisten belange ausreichen. Dann jedoch ist man mit einem 3,1-Tonner unterwegs, der übrigens 1,8 Tonnen an den Haken nehmen darf – sofern die Anhängerkupplung von Mercedes mit konfiguriert wurde.


Mercedes EQE SUV 350 4 Matic

Testwagenpreis: 122.975 € (brutto)
PSM-E-Motoren an Vorder- und Hinterachse
Maximalleistung: 214 kW/292 PS | 765 Nm
210 km/h | 6,7 s
WLTP-Verbrauch: 20 kWh/100 km | Reichweite: 513 km
400 Volt | Batteriekapazität (netto): 89 kWh
Abmessungen: 4.863 x 1.931 x 1.685 mm
Kofferraum: 520–1.675 Liter
HK: 21 | VK: 29 | TK: 29
Wartung: k. A.
Garantie: 2 Jahre | 10 Jahre/250.000 km auf Akku



EQE SUV 350 4 Matic: Großer Akku, gute Reichweite

513 Kilometer soll "unser" EQE 350 SUV 4 Matic theoretisch und nach WLTP-Messung mit seinem netto 89 kWh großen Akku kommen. Das schafft er im sanften Mischbetrieb. 20 kWh Verbrauch gibt Mercedes als WLTP-Wert an – den haben wir auch erreicht. Wer häufiger auf der Autobahn unterwegs ist - da passt das EQE SUV perfekt hin – wird eher bei 25 kWh landen. Vorausgesetzt man bewegt sich im Bereich der Richtgeschwindigkeit. Wer es eilig hat, wird bei 30 kWh landen – alles durchaus akzeptable Werte. Sein Vorteil: Trotz massiger Stirnfläche hat das EQE SUV im Bestfall einen CW-Wert von windschnittigen 0,25. Mit den 21 Zöllern wird der allerdings vermiest, wer kleinere wählt, kommt also noch weiter (theoretisch).

Mercedes EQE SUV 350: maximal 170 kW Ladeleistung

Wer nachladen muss, kann das beim EQE SUV 350 4 Matic mit maximal 170 kW in den HPC-Ladeparks machen inklusive automatischer Vorkonditionierung beim Nutzen des Navis zum DC-Ladepunkt. Das klappt gut, wenngleich es ein BMW i4 spürbar und messbar besser macht. Beide besitzen das grundsätzlich langsamere 400-Volt-Bordnetz. Mal sehen, wann auch bei den deutschen Mittelklasse-Modellen 800-Volt-Technik einsetzt – es wird Zeit. So haben wir von 23 – 85 Prozent State of Charge (SoC) einen Mittelwert von 110 kW erreicht und in 28 Minuten 52 kWh gezogen (Alpitronic-HPC). Bei einer anderen Ladung (ABB-Lader) hatten wir bei 80 Prozent SoC noch 92 kW Ladeleistung. 170 kW Startlestung hatten wir immer für einige Minuten. Ein guter Wert. Für ein Highend-Fahrzeug aber nicht gut genug. Aus unserer Sicht sehr wichtig: die 22-kW-AC-Ladmöglichkeit. Sie verkürzt die Ladezeit an öffentlichen AC-Säulen um die Hälfte. Für diese Option verlangt Mercedes allerdings 11.000 Euro, denn sie bedingt das Ausstattungspaket Premium und ist nicht einzeln bestellbar.

Dass das EQE SUV 350 4 Matic 292 PS besitzt, von denen 184 als Dauerleistung im Fahrzeugschein angegeben werden und man auf 765 Newtonmeter Drehmoment zurückgreifen kann, ist schön. Doch damit fühlt sich der Panzer keineswegs übermotorisiert an, sondern adäquat. 6,7 Sekunden für den Standardsprint und 210 km/h Topspeed sind Makulatur. Denn die Werte interessieren kaum. Eine gute Reisegeschwindigkeit lautet nach unserer Erfahrung 150 km/h. Man kommt schnell voran, hat kaum Bremsmanöver, der Verbrauch bleibt mit rund 30 kWh im Rahmen und dank Akustikverglasung ist es innen noch immer sehr leise.

Die oder den Chauffeur am Volant interessiert aber auch, dass man im Verkehrsgetümmel niemandem und nichts übersieht. Dazu gibt es sämtliche Assistenten, die das Fahren mit einem unübersichtlichen Fahrzeug sicherer machen sollen – oder wenigstens auf das Niveau heben, das man mit einem übersichtlichen Fahrzeug von Haus aus bekommt. So sind die A-Säulen dermaßen massiv, dass Mercedes Markenbotschafter Schwarzenegger mittlerweile vielleicht irritiert auf seine im Vergleich dürren Oberarme schauen würde.

Zurück zur erwähnten Allradlenkung – ein Muss im EQE SUV. Sie verkleinert den Wendekreis von 12,3 auf mickrige 10,5 Meter. Wer mal VW ID.3 (Video) oder Cupra Born (Video) erlebt hat, weiß genau, was das bedeutet. Mercedes schafft das mit der um bis zu zehn Grad in entgegengesetzte Richtung drehenden Hinterachse. Sieht extrem merkwürdig aus, funktioniert extrem gut. Enge Abbiegungen in Parkhäusern und Innenstädten werden souverän gemeistert, Kopfwenden auf der Straße sind oft möglich. Auch diese Option sollte einzeln bestellbar sein, ist sie aber nicht.

Mercedes EQE SUV Foto von außen durch das Panorama-Schiebedach aufgenommen. Lenkrad, Kombiinstrumnet und Zentraldisplay sind zu sehen
© Foto: Michael Blumenstein

Luxus im Mercedes EQE SUV

Der Passagierraum wirkt luxuriös – vor allem in der empfindlichen hellen Innenausstattung. Die darf man eigentlich nicht im Winter betreten – die Folgen sind nachhaltig sichtbar, wobei sich nachhaltig nur auf die Zeitperiode bezieht. Man könnte auch dauerhaft schreiben. Nicht so fein ist indes der Display-Wahn und der großzügige Einsatz von Klavierlack. So sieht der Cockpit-Bereich bereits nach einem Tag aus, als hätte man wochenlang kein Staub gewischt und zudem mit seinen Fettfingern alles mal angetoucht, was sich eventuell hätte touchen lassen können. Gefällt das wirklich jemandem? Ein Mikrofasertuch legt Mercedes gleich bei, Bestellnummer: A000986500064. Und das putzt wirklich gut.

Von der Bedienfreundlichkeit und der Tiefe der Menüs wollen wir nicht sprechen. Wer den Spurhalteassistenten deaktivieren möchte – weil er nervt – muss das nach jedem Neustart machen, Euro-NCAP lässt grüßen und bedingt fünf Mal touchen und jedes Mal hinsehen übers Menü oder vier Mal über den Shortcut – was auch immer daran kurz sein soll – hingucken muss man ebenfalls. Besser gelöst ist das Deaktivieren des Warntons beim Übertreten des Speedlimitits, das gelingt auf langen Druck auf den Lautstärke-Slider im Lenkrad. Und wer jetzt meint: "Halt dich einfach ans Tempolimit", hat vollkommen Recht; hat aber die Rechnung nicht mit der Verkehrsschilderkennung gemacht, die ebenso gut funktioniert wie bei anderen – oder ebenso wenig gut.

Mercedes EQE SUV Foto vom Zentraldisplay
© Foto: Michael Blumenstein

Hyperscreen

Sehr viele Dinge lassen sich mit per Sprachbedienung regeln: Innenleuchte an, aus, Sonderzieleingabe ins Navi, Massagesitz etc. Geht es an die Assistenten, ist das jedoch nicht möglich – Euro-NCAP …, Sie wissen schon. Die Reaktionsschnelligkeit des 12,8-Zoll-Displays dürfte mit der Premiumbrille betrachtet, flinker funktionieren. Ab und an stottert das System doch etwas und man tippt doppelt – Ungeduldige zumindest. Und wer den "Hyperscreen" möchte, zahlt fast 8.600 Euro extra. Hyperscreen? Das Mega-Display (eigentlich sind es drei), das bis hinüber zum Beifahrer reicht. Dafür dann bitte gleich zwei Extra-Mikrofasertücher bestellen (pro Stück acht Euro im Originalteile-Onlineshop, Bestellnummer siehe oben), sofern es die Putztücher ohne Paket-Zwang gibt. Zwinker Zwinker.

Die Ledersitze sind sehr geschmeidig, komfortabel und vielfach verstellbar. Was jedoch definitiv fehlt: Haltegriffe an den Dachholmen, die gibt es nirgends und werden bereits von Menschen U-50 vermisst. Hinten ist der Platz beachtlich und mehr benötigt wohl niemand. Ganz hinten passen stets 520 Liter Gepäck rein, wer umklappt schafft fast 1.700 Liter weg. Allerdings gelingt das Umklappen nur an der Rücklehne, eine Fernentriegelung vom Kofferraum aus sucht man vergebens. Ebenso vergebens erwartet man, dass beim Öffnen des Kofferraums (elektrisch angetrieben), das Sichtschutzrolle mit nach oben schwingt – bei einem Auto jenseits der 100.000-Euro-Marke ist das etwas geizig. Oder schwäbisch. Dabei wird das EQE SUV gar nicht im Schwabenland produziert, sondern in den USA (Tuscaloosa).  

Mercedes EQE SUV: Das muss bestellt werden

Kommen wir nochmal zum Preis, der auch am Anfang des Textes stand. 90.000 Euro werden für ein EQE SUV 350 4 Matic fällig. Die Ausstattung Electric Art Premium kommt wohl bei allen für 11.078,90 Euro hinzu. Inkludiert sind dann Burmester-Soundsystem, kabellosem Handy- und 22-kW-AC-Laden, Panoramaschiebedach, Digital Light und (leider) auch das Fahrassistenz-Paket Plus, dessen Bestandteile wie ACC, Spur- und Lenkassistent, Presafe und weiteren Details zwar im Vergleich zu anderen deutlich besser funktionieren, aber nach wie vor nicht zufriedenstellend. Im Staubetrieb agiert das System deutlich zu aggressiv mit viel Power beim Beschleunigen und darauf folgenden starken Bremsungen – das kann MI (Menschliche Intelligenz) deutlich besser – sofern diese nicht gerade mit dem Smartphone beschäftigt ist.

Da die Preisliste derzeit nicht mehr Infos zu den Nicht-AMG-Modellen hergibt (EQE SUV 34 AMG kostet ab 124.920 Euro, EQE SUV 53 4 Matic ab 139.438 Euro), muss man vermuten, dass – wie bei den AMG-Varianten – auch beim 350er eine Lenkradheizung als Einzeloption für 309,40 Euro erhältlich ist, das Head-up-Display 1.297,10 Euro kosten müsste, für das Akustik-Komfort-Paket mit Doppelverglasung 1.071 Euro verlangt wird und Leder im günstigsten Fall auf 2.701,30 Euro kommt. Würde zusammen rund 106.000 Euro kosten und damit 9.000 Euro weniger als das derzeit verfügbare Modell. Ach ja, auf die Hinterachslenkung müsste ich bei "meinem Wunschmodell" verzichten oder eben zum Premium-Plus-Paket greifen, das 21.277 Euro mehr kostet als die Basis. Apropos Kosten: Auch bei der Versicherung ist einiges fällig, die Einstufungen des EQE SUV 350 4 Matic sind sehr hoch (siehe Kasten oben).

EQE SUV: Individualität sekundär

Früher zeichnete es einen Premiumanbieter aus, möglichst viele Optionen anzubieten. Mittlerweile scheint Individualität selbst im Highend-Bereich sekundär zu sein. Dass die Strategie "one fits all" bei einem Tesla funktioniert, leuchtet noch ein. Dass das eventuell auch bei einem Mercedes funktioniert, erschreckt indes. Die Zeiten ändern sich. Dass damals der rechte Außenspiegel extra kostete, war ja ebenso grotesk. Der Gedanke, dass Audi mal eine Plattform aus China für ihre Modelle nutzen würde, war abstrus. Willkommen im Jahr 2023.

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KOMMENTARE


Stephan Borkowski

27.07.2023 - 16:13 Uhr

Schöner Artikel - gut geschrieben. Vielen Dank. Aber ist es wirklich Euer Ernst, dass ein Verbrauch von 30KWh bei Tempo 150 "im Rahmen" ist? Klar, SUV usw., wer hoch oben sitzen will muss tief in den Geldbeutel greifen. Mit meinem Tesla - by the way: ich bin sehr autoaffin und verdiene sogar mein Geld in der Branche - brauche ich bei dieser Geschwindigkeit grad mal die Hälfte. Und für den Preis dieser Perle des modernen Automobilbaus bekomme ich bei Tesla 1.020PS. Ich bleibe also lieber beim one for all-Modell.


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