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Fahrbericht Mercedes A-Klasse 4Matic: Besser auf allen Vieren

03.12.2018 10:41 Uhr
Der Allradantrieb mit Lamellenkupplung kann bei winterlichen Verhältnissen überzeugen.
© Foto: Daimler

Während immer mehr SUV ohne Allrad die Straße bevölkern, gibt es selbst in der Kompaktklasse den Bedarf nach Modellen mit Traktionsvorteil. Die neue A-Klasse spielt diesen jedenfalls richtig gut aus.

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Von Patrick Broich/SP-X

Im Zusammenhang mit der neuen Mercedes A-Klasse denkt wohl kaum jemand an Fahrten in grobem Gelände. Bei dem Kompaktwagen spielt der nun optional erhältliche Allradantrieb an anderer Stelle seine Überlegenheit aus: Auf nassen oder verschneiten Straßen und in schnellen Kurven kann der dynamische Allrader überzeugen.  

Denn sobald es den hinteren Pneus an Traktion mangelt, sorgt bei den 4Matic-Versionen eine blitzschnell arbeitende Lamellenkupplung im Verteilergetriebe dafür, dass der Hinterachse Moment zugewiesen wird. Dadurch gewinnt der Kompakte an Stabilität, was ihn schneller werden lässt in der Kehre. Das System unterstützt das elektronische Stabilitätsprogramm nach Kräften und gibt dem Fahrer vor allem auf nassen Straßen ein Plus an Sicherheit.

Die Allradversionen von A 220 und A250 fühlen sich exakt so graziös an wie ihre Frontantriebs-Pendants, von der Technik unter dem Blech bekommt man nur indirekt etwas mit. Zum Beispiel in Form des Traktionspotenzials beim vollen Herausbeschleunigen aus einer engen Kehre. Und gerade mit dem 250er mit 165 kW / 224 PS bereiten Beschleunigungsorgien so richtig Spaß. Die Werksangabe von 6,2 Sekunden für den Standardsprint auf 100 km/h nimmt man ihm sofort ab, der 4x4 hat Biss in jeder Lebenslage.


Mercedes-Benz A-Klasse (2019)

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Auch der volksnähere 220er kann überzeugen

Fast noch ein bisschen beeindruckender wirkt der A 220 4Matic. In der Praxis wirkt der volksnähere 220er kaum weniger giftig. Der 140 kW / 190 PS starke Vierzylinder (ebenso ein Zweiliter) zerrt und schiebt mächtig, die virtuelle Tachonadel steht hier nach knapp unter sieben Sekunden auf 100 km/h. Mit einem Basispreis von 30.314 Euro netto (zu 32.490 Euro netto für den A 250 4Matic) ist er zwar ebenfalls kein Sonderangebot. Doch dem ein oder anderen bodenständigen Kunden, der keinesfalls in den Verdacht geraten will, ein Fast-Topmodell zu fahren, dürfte diese Version näher liegen.

Auf 4,42 Metern bietet der Kompakte recht viel Platz auf den auf Wunsch klimatisierten Sitzen und auch sonst jede Menge Luxus wie beispielsweise feine Rindshaut, wertige Soundanlage oder elektrische Helfer für die Sitzverstellung. Auch wenn die Hightech-Spracherkennung des jungen Sterns den sorgfältig formulierten Befehlen manchmal so überhaupt nicht folgen will, ist das Infotainment mit 10,25 Zoll-Touchscreen unter dem Strich doch eine feine Sache. Unter der Fülle an Funktionen finden sich so banale Features wie die Möglichkeit, das zweifelsohne schick-dezente Ambientelicht in 64 verschiedenen Farben leuchten zu lassen ebenso wie Praktisches: So kann das Navigationssystem die Pfeile für die Lotsenführung neuerdings in situativ eingeblendete Live-Bilder integrieren, um komplexe Abbiege-Szenarien deutlicher hervorzuheben. Ablenken lassen sollte man sich von diesem Gimmick aber nicht. Schließlich benötigt der leistungsstarke Antriebsstrang der 4Matic-Modelle die volle Konzentration.

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