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Zugmaschine dank E-Allrad

01.04.2016 06:00 Uhr
Zugmaschine dank E-Allrad

Knapp 20 Jahre nachdem Toyota den Prius als erstes Serienmodell mit Hybridtechnik ausgestattet hat, erhält nun auch das Kompakt-SUV RAV4 einen zusätzlichen Elektromotor - wahlweise auch zwei.

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_ Der Wettergott war an diesem Tag im Bunde mit Toyota: Bei der Vorstellung der vierten Generation des RAV4 in München schneite es bei eisigen Temperaturen - beste Gelegenheit also für den japanischen Hersteller die Vorzüge seines Kompakt-SUV als Hybrid-Allradler zu vermitteln. Und so streiften die Präsentatoren die klassischen Antriebsformen in Gestalt eines 2,0-Liter-Benziners mit 151 PS und einem neuen 2,0-Liter-Turbodiesel mit 143 PS nur am Rande. Nein, im Mittelpunkt der Marke steht seit Langem der Hybrid. So war es für den selbsternannten Begründer des SUV-Segments längst überfällig, den E-Motor in die Klasse der Hochbeiner zu integrieren.

Jeder zweite ein Hybrid

Die Marketingmaßnahmen scheinen zu greifen. Zur Markteinführung des RAV 4 im Februar machten die Hybridmodelle fast 80 Prozent der Vorbestellungen und Verkäufe aus. Mittelfristig werde dieser Wert auf 60 Prozent zurückgehen. Im deutschen Flottenmarkt rechnet der Importeur mit einem Mix von 50 Prozent Hybriden und 50 Prozent konventionellen Antrieben, von denen gewiss der Großteil Diesel sind.

Der frontangetriebene Selbstzünder liegt in der Basisausstattung bei 22.933 Euro, der allradgetriebene Einstiegsbenziner ist 590 Euro teurer. Der Hybrid, den es erst ab dem zweiten (Comfort) von vier Niveaus gibt, kostet 26.882 Euro. Hierin ist aber noch nicht"Safety Sense" inbegriffen. 630 Euro kostet das Sicherheitssystem extra, dessen Kamera durch ein Radar wirksam ergänzt wird. Diese Kombination ermöglicht das Erkennen von Fußgängern oder Tieren und justiert zugleich die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Weitere Sicherheits-Features: der Spurhalte-, der Fernlicht- sowie der Verkehrszeichenassistent, der bei der Testfahrt zwar die Geschwindigkeitsbegrenzungen fehlerfrei erkannte, bei Ortsschildern jedoch nicht die Begrenzung auf 50 km/h anzeigte.

Auf der Straße präsentierte sich der Hybrid dank seiner 197 PS mit einem kräftigen Antritt, aber wesentlich lauter als der Benziner. Die Systemleistung des Doppelherzens steigt übrigens auch nicht, wenn man sich für die Allradvariante (e-Four) entscheidet. Der zusätzliche, an der Hinterachse angebrachte E-Motor stellt bei Bedarf 50 kW zur Verfügung. Auf den - wie auf Bestellung - verschneiten Straßen schaltet das Fahrstabilitätsprogramm den zweiten E-Motor automatisch hinzu. Einen großen Vorteil bietet der Elektro-Allrad jenen, die den RAV 4 als Nutzfahrzeug ordern. So steigt die Anhängelast im Vergleich zum Fronttriebler von 800 auf 1.650 Kilogramm.

Großes Facelift

Toyota hat den zuletzt 2010 modifizierten RAV 4 einem General-Facelift unterzogen. Das SUV ist bei gleichem Radstand 35 Millimeter länger geworden (4.605 Millimeter). Die Front mit den flach gezeichneten Scheinwerfern und dem schmalen oberen Kühlergrill soll dynamischer wirken. Das Heck haben die Designer mit einem hinteren Stoßfänger und veränderten Rückleuchten wuchtiger gestaltet als beim Vorgänger. Den Hybriden kann man von seinen Brüdern nicht nur am blauen Schriftzug unterscheiden, sondern auch von vorn: am blau unterlegten Logo auf dem Kühlergrill.

Im ersten Jahr will Toyota 7.500 neue RAV4 verkaufen, was bei aktueller Nachfrage locker zu übertreffen sein wird.

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