In Deutschland müssen rund 63.000 jüngere Exemplare des VW Passat für einen Rückruf in die Werkstatt, der nichts mit dem Abgas-Skandal zu tun hat. Probleme an der Zentralelektrik sind der Auslöser der von VW bereits am Mittwoch bestätigten Aktion, die weltweit 177.000 Passat der Baujahre 2014/2015 trifft. Am Donnerstag konnte Volkswagen nun auch die Zahl der betroffenen Wagen in Deutschland nennen. Von diesen 63.000 Fahrzeugen seien jedoch etwa 15.000 Stück schon im Rahmen der üblichen Inspektion auf das Problem geprüft worden, sagte ein Sprecher. Eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung kann zum Ausfall des Motors führen. Im Ernstfall erlischt dann möglicherweise nachts auch das Licht.
Unfälle seien dem Autobauer im Zusammenhang mit dem Qualitätsproblem aber nicht bekannt. Der Leistungsabfall bei Bremskraftverstärker und Servolenkung sei nicht so eklatant, dass der Rückruf akut sicherheitsrelevant sei. Betroffene Halter bekommen bald Post, sie können auch vorher ihre Werkstatt kontaktieren. Das Auto müsse nicht stehengelassen werden, Fahrer sollten das Problem aber rasch klären.
Das Überprüfen der Steckverbindung in der Werkstatt dauere rund 20 Minuten. Die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, dass dort 3.270 Autos betroffen sind und davon bereits 70 Prozent in den Werkstätten waren. Betroffene Kunden erhielten vor zwei Wochen Post.
Das Autoflotte-Schwesterportal asp hatte bereits am Montag auch von 25.000 betroffenen Modellen des Skoda Superb berichtet. Sie sind mit dem Passat verwandt. In Deutschland sind knapp 6.000 Fahrzeuge betroffen. (dpa/se)