VW bleibt beim Wasserstoffauto skeptisch. Wenn überhaupt, sei die Brennstoffzelle ein Thema für die nächste Dekade, erklärte Konzern-Forschungschef Jürgen Leohold in der Vorwoche gegenüber dem Portal "Electrive.net". Allerdings wolle man bis 2020 zumindest technisch in der Lage sein, Brennstoffzellen in die Fahrzeugplattformen des Konzerns einzubringen. Als größte aktuelle Probleme der potenziell umweltfreundlichen Antriebstechnik sieht Leohold die Wasserstoff-Infrastruktur und die Erzeugung des Gases. Vor allem bestünde für Letzteres die Schwierigkeit, den Wasserstoff umfreundlich herzustellen.
Andere Autobauer lassen sich davon weniger beeinflussen. So haben Toyota und Honda bereits angekündigt, ab 2015 einen Serien-Pkw mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt zu bringen. Hyundai hat bereits eine Kleinstserie im halböffentlichen Leasingangebot. Nissan, Ford, BMW und Daimler wollen aber frühestens 2017 starten.
Eine schnellere Entwicklung prognostiziert Leohold dem batteriebetriebenen Elektro- und Hybridauto. In zehn Jahren werde es wohl keine Pkw- und Nutzfahrzeugbaureihe im Konzern mehr geben, die nicht elektrifiziert sei. (sp-x/kak)