Der VW-Betriebsrat fürchtet angesichts der internationalen Expansionspläne des Konzerns auch um die Jobs in Wolfsburg und warnte jetzt vor Produktionsverlagerungen in die USA. Hintergrund ist ein Magazinbericht, in dem davon die Rede war, dass VW nach dem Start der neuen Fabrik in den USA auch Teile der Tiguan-Produktion dorthin verlagern wolle. Betriebsratschef Bernd Osterloh habe auf einer Betriebsversammlung solche Planspiele heftig kritisiert, berichteten Zeitungen am Mittwoch. Produktionsvorstand Michael Macht versuchte umgehend die Wogen zu glätten: Der Konzern habe bei seiner weltweiten Wachstumsstrategie auch die Auslastungssituation an den bestehenden Standorten im Blick, versicherte er. Die strategischen Planungen würden gemeinsam mit dem Betriebsrat erörtert. "Ich bin sicher, dass wir eine für beide Seiten akzeptable Lösung für das Stammwerk Wolfsburg finden werden", erklärte Macht. Der kleine Geländewagen Tiguan wird derzeit in Wolfsburg und in Russland gebaut. VW hatte Ende Mai in Chattanooga in den USA ein neues Werk eröffnet, in dem neben dem Jetta auch eine abgespeckte Version des Passat für den US-Markt vom Band rollt, die billiger produziert und verkauft wird als in Deutschland. VW will spätestens 2018 größter und profitabelster Autobauer der Welt werden und fährt daher weltweit auf Expansionskurs. Die neue Fabrik in den USA soll zunächst 150 000 Autos pro Jahr bauen, könnte aber auch noch erweitert werden. (dpa)